Parasite Inc. - Time Tears Down

Parasite Inc. - Time Tears Down
Melodic Death Metal
erschienen am 02.08.2013 bei Good Damn Records
dauert 47:19 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Fire The Machines
2. Back For War
3. Time Tears Down
4. Chaos Inside
5. Function Or Perish
6. Armageddon In 16 To 9
7. The Pulse Of The Dead
8. The Scapegoat
9. In The Dark
10. Unmeant Outcasts
11. Hatefilled
12. The End Of Illusions
13. Deadlife (Bonus)

Die Bloodchamber meint:

Erinnert sich noch jemand an CRACK UP? Ich jedenfalls hatte sie gedanklich bereits in Frieden ruhen lassen, aber nach den ersten Tönen von "Time Tears Down" kamen die Erinnerungen sofort wieder hoch. PARASITE INC erinnern mit ihrem vor positiver Energie nur so sprühendem Full Length Debüt aber nicht nur an die deutschen Death'n'Roller, sondern scheinen sogar noch eine Schippe drauf legen zu können.

Deren melodischer Death Metal, aufs Wesentliche reduziert, stets gut auf den Punkt gebracht und mit gehöriger Spielfreude vorgetragen reißt dermaßen mit, dass man gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht. Da passt ja dann der Albumtitel auch prima dazu. Immer mit dem Blick nach vorne, einer gehörigen Portion Thrash im Essensbeutel und stets einer passenden Melodie oder ein Solo in der Hinterhand, ist es beim Zuhören ein Ding der Unmöglichkeit, die Füße still zu halten. Allerhöchstens Drei- bis Vierminüter haben die Schwaben uns auf ihre CD gepackt, da gibt’s bis auf seltene Keyboard-Sprenkel keine Experimente, dennoch passiert, bedingt durch das hohe Tempo, stets eine ganze Menge. Und letztlich weiß die Band etwas, was viele oftmals nicht wissen: Wann es Zeit ist, einen Song zu beenden.

Was mich persönlich an Power und Heavy Metal immer stört, ist der oftmals nur schwer zu ertragende Eumelgesang. Dennoch bringen Songs dieses Genres meist dieses ansteckende "Ich streck die Fäuste in die Luft und brülle sinnlose Parolen" - Gefühl mit. PARASITE INC schaffen es mit "Time Tears Down" nun, einen ähnlichen Effekt, jedoch zusammen mit einem rauen, growligen Gesang zu erreichen. Dass die Songs somit auf den Bühnen der Republik funktionieren, dürfte außer Frage stehen.

In Zeiten, in denen gefühlt jeder, der ne Gitarre halten kann und passende Kumpels mit Instrumenten kennt, beim spontanen Manifestieren einer Idee sofort ne Band gründet und eine miese CD aufnimmt, ist es wahrlich eine Freude, ein derart ausgereiftes, durchdachtes, spielerisch und soundtechnisch auf hohem Niveau agierendes Debütalbum zu Gehör zu bekommen. Danke dafür Jungs, ruht euch aber bloß nicht auf euren Lorbeeren aus. Jetzt heißt es, am Ball bleiben!
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