Otargos - Apex Terror

Otargos - Apex Terror
Black Metal
erschienen am 20.09.2013 bei Listenable Records
dauert 39:13 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Apex Terror
2. Fleshless-Deathless
3. For Terra
4. Remnant From A Long-Dead Star
5. Fallout
6. Xeno
7. Drone
8. Aftermath Hyperion
9. Versus

Die Bloodchamber meint:

Ein helles Cover mit klaren Konturen bildet die Verpackung von „Apex Terror“, eine abstrakte Symbolik und wie von Schnee verwitterte Schrift, nüchtern und kalt. Ein Cover, das die Musik der französischen Combo so treffend wie nie zuvor darstellt und mich auch am meisten anspricht. Rein stilistisch tritt der jüngste Release auch um eine Nuance vom altbeschrittenen Weg ab, zumindest in Anbetracht der Death Metal Einflüsse. Der Ton ist diesmal auch noch kühler und nüchterner ausgefallen – nur dass der Druck hinter den tiefen Tönen passenderweise eine immense Wucht mitbringt.

OTARGOS scheinen wirklich gereift zu sein, immerhin handelt es sich um ein nunmehr 12 Jahre bestehendes Soundgetürm, das mit den Industrial-Einflüssen eine frühe Avantgarde-Schiene bediente und sich so angenehm vom groben Spektrum abhob. Auf der neuen Platte kommen ihre Science Fiction Anklänge in den Texten noch eindeutiger durch, die Worte Satan oder Gott tauchen in der Tracklist mal nicht auf und ihre lyrische Abwesenheit entspricht wohl viel eher dem thematischen Tenor der Band. Stattdessen geht es nun um die dystopischen Abgründe, die der Zukunft der Menschheit blühen und die unerreichbaren Tiefen von Raum und Zeit. Anspielungen auf einige literarische und filmische Klassiker der Science Fiction finden sich immer wieder.
Klare Strukturen und simple, dafür umso wirkungsvollere Brüche im Klangbild schaffen ein gutes harmonisches Album, der Death Metal Einschlag ist nicht zu überhören. Was einem beim ersten Hör natürlich erstmal durch den Kopf schießt, sind die ziemlich deutlichen Parallelen zu BEHEMOTH, einschließlich melodischer Gitarrenläufe und aufbauschenden druckvollen Klangwänden. „Apex Terror“ ist übrigens das am kürzesten ausgefallene Werk von OTARGOS, nicht einmal 40 Minuten klar definierter Black Metal sorgen für intensive und geballte Beschäftigung. Dabei ist das Potential auf lange Sicht davon gefesselt zu werden enorm - vor allem die kühle, dichte Atmosphäre hat Hypnose-Charakter.

Am Ende steht hier vermutlich das ausgefeilteste und am klarsten umrissene Exempel aus OTARGOS' Diskographie. Das Songwriting sitzt und der Gesamteindruck zeugt von einer fest im Sattel sitzenden Musikruppe, die eine einschlägige Facette des Black Metal verfolgt.
-