Eternal Oath - Wither

Eternal Oath - Wither
Melodic Death Metal
erschienen in 2005 bei Black Lodge Records
dauert 50:21 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Behind Tomorrow
2. Death's Call
3. In Despair For My Sins
4. Godsend
5. Second Life
6. Within My World
7. Act Of Fate
8. On Bitter Wings
9. Fallen Virtue
10. At Your Hands
11. A Face In The Crowd
12. Wither

Die Bloodchamber meint:

Melodic Death Metal kommt vorwiegend aus Schweden. So auch die Sechs-Mann-Combo Eternal Oath. Auf "Wither" findet man all die Zutaten, die man für einen Schwedeneintopf benötigt. Melodien, Härte, klarer und grunzender Gesang. Soweit so gut. "Wither" ist bereits das dritte Full-Length Album der Stockholmer. Ehrlich gesagt, das es die Band überhaupt gibt, ist bislang an mir vorbeigegangen. Vom Musikalischen her gesehen, lassen sich durchaus Parallelen zu angesagteren Acts wie beispielsweise Dark Tranquillity ziehen, eventuell auch zu den früheren Werken von Paradise Lost. Qualitativ ziehen Eternal Oath allerdings, fast logischerweise, den Kürzeren. Die Band besteht schon seit 1991, hat also den größten Teil der Melodic-Death Entwicklung, mehr oder weniger aktiv, miterlebt.

Warum sie allerdings in der Entwicklung irgendwann stehen geblieben sind, will mir nicht wirklich in den Kopf. Diese CD ist nun also im Jahre 2005 erschienen und klingt von den Songstrukturen, als würde man eine musikalische Zeitreise in die späteren 90er unternehmen. Denn genau da ist der Stil wiederzufinden. Also nichts zu merken, von - bleiben wir bei den Parallelen - großen Songstrukturen à la Dark Tranquillity. Handwerklich solide geht das Sextett scheinbar unbeirrt den Weg, den sie in den 90ern betreten haben, weiter, ohne die Abbiegungen rechts und links zu bemerken.

Wenigstens die Produktion ist auf dem heutigen Stang der Technik. Fett produziert! Die Songs als solche sind durch die Bank weg hörbar. Und es gibt sogar zwei Hinhörer. Als da wären: "Death's Call" und "A Face In The Crowd". Bei ersterem mach sich der Einsatz der klaren Gesangsstimme positiv bemerkbar. Bei zweitem Beispiel ist sogar sowas wie Innovation vorhanden. Es wird eine weibliche Zweitstimme mit in die Songstruktur eingewebt, was sich äußerst gewinnbringend auf den Song auswirkt. Es wäre nicht schlimm gewesen, wenn Eternal Oath vielleicht ein wenig mehr davon zu bieten gehabt hätten. So aber sind die restlichen Songs eben hörbar, aber nicht sonderlich aufregend.

Positiv anmerken sollte man noch, dass der relativ sparsame Einsatz des Keyboards die mächtige Gitarrenwand nicht an eben diese spielt.
Man muss sagen, daß eine wesentlich höhere Punktzahl drin gewesen wäre, wenn diese CD sieben oder acht Jahre früher das Licht der Welt erblickt hätte. So aber bleibt nur die Erkenntnis: Viel gewollt, wenig riskiert und volle Punktlandung im Mittelmaß!
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