Als Vorgeschmack auf ihre neue CD „Kunststück“ welche mit Orchester Ende April im Münchener Zirkus Krone aufgenommen wurde, bringen SCHANDMAUL mit „Bin unterwegs“ eine Mini CD mit drei Liedern und einem Video heraus. Die deutsche Folk-Truppe hat sich mittlerweile ja zu einer festen Größe in ihrem Bereich etabliert und kann sich trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) ihrer „unrockigen“, folklastigen Ausrichtung gut neben anderen Bands ihrer Spielart behaupten.
Dies dürfte sich meiner Meinung nach auch mit diesem „Kunststück“ nicht ändern. Zumindest auf der hier vorliegenden Vorab-CD wissen SCHANDMAUL einmal mehr mit ihrer schönen, einfühlsamen und netten Musik zu begeistern. Sicher, man muss Folk-Klänge auf jeden Fall mögen, sonst wird man damit wahrscheinlich nicht viel anfangen können.
Neben den üblichen, vielen Instrumenten begleitet dabei ein Streich-Orchester die sechs Musiker. Mit dem Titelstück beginnt das Ganze und „Bin unterwegs“ macht gleich Gänsehaut und erzeugt eine hoffnungsvolle, warme, einfach gute Stimmung. Die lebhaften Passagen mit Thomas Lindners charismatischen Gesang laden zum fröhlichen Mitgehen ein und dazwischen sorgen allerlei schöne Melodien, zum Beispiel der Flöte, für Verzückung.
Als exklusives Stück hat „An Dich“ den Weg auf die CD gefunden. Wie der Name schon sagt, geht es in diesem Lied recht lieblich zu Gange. Dabei berühren sowohl die hier eher getragene Musik als auch der schöne Text. Beim lebhafteren Refrain bricht dann geradezu ein Gefühlsschwall los.
Als wahrscheinlich bekannteres Lied macht das leicht hymnische, tanzbare „Herren der Winde“ Stimmung, hier sind vor allem Rhythmus und Dudelsack-Melodie von Bedeutung.
Den Abschluss macht „Geisterschiff“, welches in Ton und Bild mitgeschnitten wurde. Diese ruhige und mit sechs Minuten etwas längere ruhige Ballade sorgt für eine Gefühlswelle von leicht trauriger Schönheit, weiß einen voll zu vereinnahmen und bringt eine Menge Emotionen mit sich.

„Bin unterwegs“ ist also eine rundum gelungene Sache, bei welcher Schauer, Begeisterung, Mitfühlen und Gänshaut garantiert sind. Erwähnenswert ist auch, dass, wie bei SCHANDMAUL immer, auch hier alles handgemacht ist. Keine Keyboards oder Samples, alle Instrumente, also akustische und klassische Gitarren, Flöten, Schalmeien, Dudelsack, Violine, Drehleier, Bass/Kontrabass, Schlagzeug und Gesänge werden von den Musikern selbst übernommen.