Sahg - Delusions Of Grandeur

Sahg - Delusions Of Grandeur
Doom Metal / Hard Rock / Progressive Rock
erschienen am 25.10.2013 bei Indie Recordings
dauert 46:49 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Slip Off The Edge Of The Universe
2. Blizzardborne
3. Firechild
4. Walls Of Delusion
5. Ether
6. Then Wakens The Beast
7. Odium Delirium
8. Sleeper's Gate To The Galaxy

Die Bloodchamber meint:

Nicht mehr I, II oder III, sondern ''Delusions Of Grandeur'' und nicht die erwartete IV. Und mit der fehlenden Zahl ist auch schwupps der Doom Metal weg. Naja, so fast. SAHG haben ihren musikalischen Horizont deutlich verschoben. Was früher noch klassischer Metal mit Tendenzen zum Hard Rock war, das schimpft sich heute wohl eher Heavy Rock mit Retro Prog Einlagen.

Schlimm? Nicht im geringsten. Habe die erste Verwunderung hinter mich gebracht, so taten sich breitgefächerte musikalische Ebenen auf, die zwar nichts Neues zu bieten haben, aber von den Norwegern perfekt inszeniert wurden. ''Delusions Of Grandeur'' rockt gewaltig und packt den Hörer an den Hörnern, um ihn nicht mehr loszulassen. Das klappt dann eigentlich auch recht gut, wenn nicht irgendwann so etwas wie ein Gewöhnungseffekt eintreten würde. Aber kaum scheint man sich damit abgefunden zu haben, kommt mit dem Rausschmeißer ''Sleeper's Gate To The Galaxy'' die Überraschung schlecht hin und damit auch das eigentliche Highlight dieser Scheibe. Elf Minuten rast man durch die 70er. Man hört klassischen Rock, man erlebt symphonischen Art Rock und wird zu den Anfängen der progressiven Bewegung begleitet. Dieses Stück für sich allein wäre locker 10 Punkte wert. Und damit fällt auch auf, dass die restlichen Songs der CD diesem hier nicht das Wasser reichen können. Zwar sind diese immer noch richtig gut, aber das Verhältnis stimmt nicht mehr so ganz.

Wer SAHG schon immer zu seinen Favoriten zählte, der wird hier auch nicht enttäuscht werden. Zwar muss man ein paar Abstriche machen zu den sonstigen Veröffentlichungen, aber der Weg scheint in eine andere Richtung zu führen. Und so bleibt mir persönlich zu hoffen, dass das Quartett beim nächsten Album mal so richtig die Retro-Sau auf den Grill haut! Das sie es können haben sie bewiesen.
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