Hypnos - Rabble Manifesto

Hypnos - Rabble Manifesto
Death Metal
erschienen am 04.07.2005 bei Morbid Records
dauert 39:33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Message
2. Drowned In Burial Mud
3. Cleansing Extrema
4. Krieg (The Alpha Paradox)
5. Tribe Fire Rituals
6. Firecult
7. 18x37 (Adrenaline Code)
8. Supernatural Race Disharmony
9. Black Nymph Reveals
10. The Quisling Celebration
11. At Death's Door

Die Bloodchamber meint:

Es gibt im Death Metal einige Platzhirsche, um die ich bisher herumgekommen bin. Hypnos, neuerdings auch mit "Ö" in der Rechtschreibung , sind wohl Tschechiens Vorzeigeband in Sachen Death Metal, gemessen am Bekanntheitsgrad wohl gemerkt. Denn auch wenn ich der Band auf dem Summer Breeze 2003 einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen konnte, so möchte sich auf Konserve die Begeisterung bei mir nicht zeigen.
Das musikalische Rezept ist dabei sehr einfach: Man mischt Thrash Metal der alten Schule mit einfachen Death Metal Versatzstücken und taucht die Mische in ein okkultes, dem Schwarzmetall ähnelnden Licht.
Das Hauptproblem, das ich mit dieser Art von Musik habe, ist Folgendes: An sich habe ich nichts gegen simpel gemacht Musik. Eine Band namens Kreator hat schließlich auch nie so sehr durch Technik bestochen und gerade die älteren Scheiben der Band mag ich sehr gerne. Die Spreu vom Weizen trennt sich in dem Moment, wenn es darum geht, Emotionen beim Zuhörer auszulösen. Und da können mir die Tschechen nichts, aber auch rein gar nichts bieten. Aggressivität, abgesehen von jenem Faktor, der sich bei dieser Musik nicht vermeiden lässt, mag bei diesem emotionslosen Gekrächze nicht aufkommen. Epische Melodien und Technik sind mit Sicherheit nicht der Ziel der Band, was sich durch oben genannten Punkt ja durchaus kompensieren ließe. Leider dümpeln die Songs gelangweilt vor sich hin und man fragt sich, was die Band einem durch ihre Musik mitteilen möchte.
Ich wundere mich ja selber, aber ich kann auf Grund des gleichförmigen Riffings und des langweiligen Drummings kaum die Titel voneinander unterscheiden. Das ist wirklich schade, denn man hört sehr wohl, dass hier versierte und ambitionierte Musiker am Werk sind. Die Soli sind auf keinen Fall zu verachten, wie auch sonst alles sehr präzise und sauber eingeholzt wurde. Die Produktion ist im Grunde auch perfekt, es klingt alles sehr ausgewogen und druckvoll. Von daher stimmen die äußeren Bedingungen, der Kern der Sache krankt aber leider daran, dass hier nicht der Hauch einer Inspiration durch die Lautsprecher weht. Live mit Kutte und Bier in der Hand eine sichere Sache, auf CD sind Hypnos für meine Begriffe jedoch völlig entbehrlich. Die Hard Old School Fans dürfen bei der Bewertung freilich noch 2 Punkte draufrechnen.
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