Endstille - Kapitulation 2013

Endstille - Kapitulation 2013
Black Metal
erschienen am 08.11.2013 bei Season Of Mist
dauert 42:20 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Aborted
2. The Refined Nation
3. Reich An Jugend
4. Sick Heil
5. Blasphemer (SODOM-Cover)
6. Monotonus 2013
7. Nostalgia
8. Stalin Note
9. KDF 511
10. Endstille (Abschied)

Die Bloodchamber meint:

Die, die es die Haare wahlweise ausfallen oder zu Berge stehen lässt, wenn der Name ENDSTILLE in die Runde geworfen wird, werden bei einem CD-Titel wie ''Kapitulation 2013'' vor Freude Dr. Wolff von der Alpecin Forschung kontaktieren. Allerdings werden diejenigen enttäuscht, denn aus dem Lager der Kieler ist von so etwas nichts zu hören. Also ein musikalisches Waffenstrecken?

Nicht unbedingt, denn musikalisch schließt die zum Quintett gewachsene Truppe ungefähr dort an, wo die Infektion endete. Leider bleiben hier aber die großen Überraschungen aus. Das ganze klingt ein wenig punkiger und vor allem thrashiger als der Vorgänger. Das ist jetzt für eine Band, die sich selbst Black Metal Punks schimpft, nicht gerade von Nachteil, allerdings schaffen es ENDSTILLE dadurch selten wirklich überzeugendes Material zu vertonen. Alles wirkt sehr simpel und hat, trotz zwei Jahren Reifezeit, kaum echten Anspruch vorzuweisen. Schade, denn das es geht beweist besonders das Werk von 2007. Na klar, wenn es um rumpeligen nordischen Black Metal geht ist es schwierig von hohen Kompositionen zu sprechen, trotzdem ist das hier eher im 08/15 Bereich zu finden. Was die Texte angeht, so schließt man an der eigenen Vergangenheit an und müht wieder den WWII und setzt wie üblich auf Provokation. ''Sick Heil'' spricht da für sich und Onkel Adolf als Eintreiber für ''Reich an Jugend'', der erste komplett auf Deutsch gesungene Song der Band, sprechen da Bände. Es wird viel Aufregung drum geben, aber das sind dann eh wieder die Leute, die sich mit dem Hintergrund der Band nie beschäftigt haben.

Lange Rede, kurzer Sinn. ''Kapitulation 2013'' ist sicherlich keine Niederlage, fällt im Gesamtœuvre der Band aber leider deutlich ab. Tolle Songs wie ''Monotonous 2013'' sind eher die Ausnahme. Positiv fällt hier eindeutig die druckvolle Produktion auf und das CD-Cover ist, meiner Meinung nach, das erste Mal als gelungen zu bezeichnen. Es ist nicht so, dass dieses Album keinen Spaß macht, nur ist der eher von kurzer Dauer und man wird nicht wirklich dazu verleitet es immer und immer wieder hören zu wollen. Schade, hier wäre deutlich mehr machbar gewesen.
-