Powergod - Long Live The Loud - That's Metal Lesson II

Powergod - Long Live The Loud - That's Metal Lesson II
Heavy Metal
erschienen am 18.07.2005 bei Massacre Records
dauert 51:23 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Fall Out / Long Live The Loud (Exciter)
2. Screams From The Grave (Abattoir)
3. Mind Over Metal (Raven)
4. Heavy Chains (Loudness)
5. Bombs Of Death (Hirax)
6. Rocking Through The Night (Rosy Vista)
7. I'd Rather Be Sleeping (D.R.I.)
8. Ready To Rock (Wendy O'Williams)
9. Motormount (Anvil)
10. Better Off Dead (Hellion)
11. Deathrider (Omen)
12. Total Desaster (Destruction)
13. Cutt Your Heart Out (Rough Cutt)
14. The War Drags Ever On (Tank)

Die Bloodchamber meint:

Anscheinend haben POWERGOD endlich kapiert, daß sie mit ihren Eigenkompositionen nix reißen können und stehen daher wieder mit einem reinen Coveralbum auf der Matte. Wie schon weiland 2001 mit „Bleed For The Gods“ widmen sich President Evil, Riff Randall und Hama Hart dabei vornehmlich unbekannteren Metal Bands aus der zweiten Reihe. Während damals allerdings mit Anthrax und Manowar immerhin zwei richtig große Namen vertreten waren, geht’s auf „Long Live The Loud“ zu großen Teilen verhältnismäßig obskur zu. Zwar können die meisten Metalheads mit Bands wie Exciter, Raven, Loudness, Hirax, Anvil und Omen zumindest vom Namen her was anfangen, aber bei totalen 80er Underground Truppen der Marke Rosy Vista und Rough Cutt dürften selbst die sogenannten Experten in Verlegenheit geraten. Dieses Konzept hat natürlich den Nachteil, daß man die Songs nur bedingt kennt, ist mir aber immer noch lieber als die öchzigste Maiden / Priest / Metallica / Slayer & Co. Neuauflage. Vielleicht kommt ja sogar der der eine oder andere Frischling auf den Geschmack und ergänzt seinen CD Schrank anschließend mit ein paar alten Schätzchen, und das wäre ja auch nicht das Schlechteste.
Über den Sinn oder Unsinn solcher Aktionen kann man aber dennoch durchaus streiten; ich persönlich bin z.B. der Meinung, daß POWERGOD mittlerweile eigentlich keine Existenzberechtigung mehr haben, aber Tatsache ist, daß man mit „Long Live The Loud“ ne Menge Spaß haben kann. Aufgrund der unbestreitbaren Klasse der einzelnen Tracks, die zumeist mit ordentlich Pfeffer im Arsch und einer tiefen Verbeugung vor den Originalen eingespielt wurden, haben die Jungs ne erstklassige Old School Partyscheibe auf die Reihe bekommen. Das hektische Gekreische des bösen Präsidenten ist zwar definitiv Geschmacksache, paßt aber gut zu den meist knallhart nach vorne abgehenden Songs, die zudem einige Male von diversen Gastmucker (siehe Liste) noch zusätzlich aufgewertet wurden. Die Genres – von Hardrock bis Thrash ist alles vertreten – wurden dabei ziemlich durcheinander gewürfelt, der rote Faden liegt aber eindeutig bei einem gewissen „True-in-die-Fresse"-Grundton. Meine Highlights waren jedenfalls „Heavy Chains“, „Rocking Through The Night“, „Deathrider“ sowie der grandios mit Tom Angelripper am Mikro umgesetzte Tank Klassiker „The War Drags Ever On”. Letztendlich wird aber jeder – je nach Gusto – seine eigenen Favoriten haben.
Wie schon Teil 1 ist „Long Live The Loud“ also eine tadellos produzierte, mit geilen Songs nur so gespickte Roots Scheibe, die eine coole Abfahrt durch die 80er bietet. Man kann demnach bedenkenlos zugreifen, man kann es aber genauso gut auch sein lassen. Das muß schon jeder für sich selbst entscheiden.
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