Goddess Of Desire - Awaken Pagan Gods

Goddess Of Desire - Awaken Pagan Gods
Thrash Heavy Metal
erschienen am 18.07.2005 bei Armageddon Music
dauert 43:50 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Awakening The Gods
2. March To Meet
3. Dead End Street
4. Holy War
5. Bloodstained Sight
6. Awaken Pagan Gods
7. Demolition
8. Victory Is Mine
9. Scream For Metal True
10. Booze
11. Nothing´s Free
12. Majesty Of Metal

Die Bloodchamber meint:

Mit dem „Symbol Of Triumph“-Werk ist den Holländern 1998 ein Werk geglückt, das ich zwar als recht gut, aber nicht unbedingt zwingend notwendig betrachtete, weshalb der Nachfolger „Conquerors Divine“ ungehört an mir vorbei huschte. So hatte ich auch beim neuen Werk „Awaken Pagan Gods“ dementsprechend nicht allzu große Hoffnungen auf eine Großtag und ging recht unvoreingenommen ans Werk.

Nach dem ersten Durchlauf der CD war ich dann erstmal geplättet und komplett von den Socken. Die holländischen Fellträger haben es doch tatsächlich geschafft, einen kleinen Klassiker rauszuhauen! Kein Scheiß Leute, das hier ist allergeilste Oldschool-Kost für wirklich JEDEN, der auch nur ein bisschen was mit VENOM, CELTIC FROST, MOTÖRHEAD oder alten IRON MAIDEN anfangen kann! Genau wie das deutsche True Metal-Gespann SACRED STEEL schaffen es auch GODDESS OF DESIRE, sich das Beste aus ihren Lieblingsbands herauszupicken und in ihre eigenen Songs zu integrieren. Aufgrund des oftmals Cronos-ähnlichen Gesangs sind natürlich gerade die Parallelen zu VENOM allgegenwärtig. Trotzdem hört man immer wieder die Inspirationsquellen klar heraus: während der Killer-Opener „March To Meet“ mit MAIDEN-artigen Gitarrenharmonien aufwartet, ist das düstere „Bloodstained Sight“ ganz nah am CELTIC FROST-Universum und „Nothing´s Free“ zählt meiner Meinung nach zu den besten MOTÖRHEAD-Songs, die Lemmy nie geschrieben hat. Instrumentierung und der imitierte Lemmy-Gesang könnten definitiv auf einen Song der Engländer schließen lassen.

Wem jetzt schon langsam das Wasser im Mund zusammenläuft, dem sei an dieser Stelle auch gesagt, dass „Awaken Pagan Gods“ fast ausschließlich Hits enthält: „Dead End Street“, der grandiose Titeltrack, das treibende, die Nackenmuskulatur in pure Verzweiflung bringende „Demolition“, das an BEWITCHED erinnernde und mit geilen Riffs aufwartende „Victory Is Mine“, das erwähnte „Nothing´s Free“ oder der absolute, an Großtaten aus der NWOBHM-Zeit erinnernde Überhit „Scream For Metal True“. Letzterer geht mir seit Wochen nicht mehr aus den Ohren, und ich ertappe mich andauernd dabei, wie ich den Refrain summe. Ohne Witze, aber ich halte den Song für einen der geilsten Mitgröhler, der seit langer langer Zeit geschrieben wurde.

Eigentlich wäre hier nur die Höchstnote angebracht, gäbe es nicht 2 Tracks, die etwas aus dem Rahmen fallen; während „Booze“ einen Fun-Song darstellt, der alles von Heavy- bis Black Metal-Parts enthält und manches Mal gar an GWAR zur „America Must Be Destroyed“-Phase erinnert, steht mit dem etwas unterdurchschnittlichen „Majesty Of Metal“ ein weiterer Mitgröhl-Song in der Tradition von „Metal Forever“ (vom „Symbol“-Album) am Ende. Allerdings ziehen beide Songs das Niveau nicht unter 9,5 Punkte! Mein Oldschool-Fave dieses Sommers, ohne wenn und aber!!!
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