Five Dollar Crackbitch - Dehumanization

Five Dollar Crackbitch - Dehumanization
Death Metal
erschienen am 07.02.2014 bei Bret Hard Records, SAOL
dauert 29:31 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Written In Blood
3. Deathbeat At Dawn
4. Remains Of Life
5. Piece Of Flesh
6. Dehumanization
7. Eradication

Die Bloodchamber meint:

Irgendwie komisch, wenn sogar das Label Goethe zitiert, um den Namen FIVE DOLLAR CRACKBITCH zu rechtfertigen. „Namen sind Schall und Rauch, der Inhalt muss stimmen“, so lesen sich die ersten paar Zeilen. Liebe Menschen, wir sind hier bei der Bloodchamber. Nicht, als ob wir nicht schon schlimmere Sachen gesehen hätten, muss man sich wegen so einem fast schon mädchenhaften Namen doch nicht schämen.

Technischer Death Metal dröhnt aus den Kehlen dieser Bordsteinschwalben. Wahrscheinlich sind es Transvestiten, anders kann ich mir diesen abgrundtiefen Gesang nicht erklären. Dazu gesellt sich die übliche Besetzung aus Schlagzeug, Bass und Gitarre. Und irgendwie ist das Ganze auch nicht weit von Death Metal Normalos wie DISMEMBER und BLOODBATH entfernt, was einen den technischen Präfix schnell mal vergessen lässt. Doch dann gibt es wieder diese deutlich komplexeren Strukturen, diese ungewohnt melodischen Breaks wie in „Remains of Life“ oder das zackige Gitarrengefrickel wie in „Piece of Flesh“ und man erkennt sofort wieder, in welchen Fahrwassern man unterwegs ist. Ist es also weniger technisch als zum Beispiel DYING FETUS? Nicht unbedingt. Während die einen viel Wert auf möglichst komplexe Instrumentalspuren legen, haben FIVE DOLLAR CRACKBITCH einen kleinen Twist im Songwriting, eine kleine Eigenart hier und ein besonderes Augenmerk da.

Es sind die vielen Kleinigkeiten, welche die stilistische Bandbreite erhöhen. Das ist im Endeffekt auch mein größter Kritikpunkt, da die Scheibe dadurch stark undurchsichtig ist. Das Gefühl schwankt ständig zwischen simplen und stumpfen Death Metal auf der einen, und ausgefrickeltem Friemel-Metal auf der anderen Seite. Nach mehreren Hördurchgängen steigt man dahinter, doch die vielen Male davor tut man sich bei einer genauen Einordnung schwer, und damit meine ich ebenso die Verständlichkeit der Musik. FIVE DOLLAR CRACKBITCH haben damit das Unmögliche geschafft und mit einer auf den ersten Blick simplen Variante des technischen Death Metals eine fast schon zu große Herausforderung für den Hörer geschaffen.
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