Acheron - Kult Des Hasses

Acheron - Kult Des Hasses
Black Death Metal
erschienen am 28.02.2014 bei Listenable Records
dauert 56:26 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Daemonum Lux
2. Satan Holds Dominion
3. Raptured To Divine Perversion
4. Jesus Wept (Again And Again)
5. Thy Father Suicide
6. Misanthropic Race
7. Whores And Harlots
8. Asphyxiation (Hands Of God)
9. Concubina Do Diabo
10. Devil's Black Blood

Die Bloodchamber meint:

Man muss ACHERON nicht kennen, um zu wissen, dass es sich um eine Band mit langjähriger Erfahrung handelt. Die ersten Takte in allerhöchster Black und Death Metal-Güte lassen es schon erkennen, ein Blick ins Internet bestätigt es: Bei „Kult des Hasses“ handelt es sich um das achte Studioalbum der Amerikaner, die bereits vor mehr als zwanzig Jahren ihre erste Demo veröffentlicht haben.

Auch das Cover zeigt mehr als deutlich, dass sich die Band wieder stark auf ihre Kernthemen konzentriert. Es gibt nichts anderes als satanische und blasphemische Texte, die irgendwo zwischen einer Mischung aus MORBID ANGEL und NECROS CHRISTOS eingebettet werden. Die Musik erscheint eingängig, dabei irgendwie bekannt, und weist doch genug Facetten auf, um ihr den Stempel „Marke Eigenbau“ aufzudrücken. Der Opener hat eine stattliche Länge von fast acht Minuten und erstaunt den Hörer wahrscheinlich vor allem durch sein rücksichtsloses Geballer aus Doublebass und Blastbeats, wobei trotzdem so etwas wie Atmosphäre aufkommen mag. Es sind diese epischen angehauchten Gitarrensoli zwischen doomigen Rhythmusläufen, welche dem Ganzen einen ganz besonderen Kitzel verleihen. Der nächste Track „Satan Holds Dominion“ beginnt eine ganze Ecke schneller als der Vorgänger und zeigt damit den dritten und letzten Stützpfeiler der Musik von ACHERON. Es gibt also Black Metaller Geballer, vermischt mit atmosphärischen Doom-Elementen und abgerundet mit Old School Death Metal der Geschwindigkeit Schwedentod. Das Ganze befindet sich in einem guten Gleichgewicht und wird von Song zu Song variiert. Die einzige Konstante ist dabei der Gesang, der stets in seinem gleichem Mittelmaß vor sich hinrumort. Das wirkt kraftlos, einfallslos und geht auf jeden Fall besser. Zumindest kann man es auf dem letzten Song „Devil's Black Blood“ hören, der in bester DISMEMBER Manier ein paar geile Gitarrenriffs vom Leder lässt. Hier hat der Gesang auch seine Höhepunkte und kann sich bestens in den Rest der Band integrieren.

Dass sich ACHERON im Laufe der Jahre nicht in der Szene durchsetzen konnten und nun immer noch den Status einer Undergroundband besitzen, liegt meiner Meinung hauptsächlich an falschem Marketing. Die Musik hat die Qualität, einige bekanntere Bands zu überholen, und die DEBAUCHERY-mäßige Verpackung des Inhalts setzt der Chose noch eine ganz eigentümliche Marke auf. Bis auf den Gesang wurde alles richtig gemacht und kann vollends überzeugen. Abschließend bleibt zu sagen, dass sich jeder Fan der alten Schule des hochkarätigen Black und Death Metal mal selbst ein Bild davon machen sollte. Sonst besteht tatsächlich die Gefahr, eine richtig gute Veröffentlichung zu verpassen.
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