Edge Of Sanity - Crimson

Edge Of Sanity - Crimson
Death Metal
erschienen in 1996
dauert 40:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Crimson

Die Bloodchamber meint:

Gerade mal ein reichliches Jahr nach "purgatory afterglow" lieferten EoS den nächsten Kracher ab - und was für einen! Auf "crimson" befindet sich zwar nur ein einziger Track, der allerdings mit satten 40 Minuten einer der längsten sein dürfte, die jemals außerhalb des Klassik-Bereiches auf Tonträger gepreßt wurden. Und das faszinierendste daran: das Teil wird und wird einfach nicht langweilig. Geboten wird dem geneigten Hörer hier quasi die Quintessenz aller bis dato erschienenen EoS-Scheiben - von den eher straight deathmetallischen Anfängen zu "nothing but death remains"-Zeiten über Parts, die schon fast in den Gothicdeath-Bereich gehören (bitte tut mir den Gefallen und denkt in dem Zusammenhang nicht an Theatre of Tragedy, sondern eher an die erste The Gathering oder My Dying Bride!) und reine Akustik-Zwischenspiele bis zu (natürlich!) die auf den späteren Longplayern oft und gern gehörten Melodicdeath-Abfahrten. Wie gesagt, diese Scheibe wirkt, als hätten die Schweden versucht, alle jemals von ihnen ausgereizten Extreme in einen einzigen Song packen wollen - und da sie logischerweise (bei den Vorlagen) nur exzellentes Material zur Auswahl hatten, gibt es an dieser Platte nichts zu mäkeln. Ein kleiner Wermutstropfen fällt allerdings doch auf diese Perle (auch wenn es mit der Scheibe selbst nichts zu tun hat): "crimson" war der letzte Release, der der Ausnahmestellung von EoS gerecht wurde. Danach gings leider steil hinab in die Bedeutungslosigkeit. Für mich ist das hier also das eigentliche Abschiedswerk dieser Götterband. Und damit setzten sich Dan Swanö und Co. ein dauerhaftes Denkmal...
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