Symphorce - Godspeed

Symphorce - Godspeed
Progressive Power Metal
erschienen am 12.09.2005 bei Metal Blade Records
dauert 41:51 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Forsight
2. Everlasting Life
3. No Shelter
4. Nowhere
5. Haunting
6. Black Water
7. Wounds Will Last Within
8. Your Cold Embrace
9. Without a Trace
10. The Mirrored Room
11. Crawling Walls for You

Die Bloodchamber meint:

Die deutsche Formation Symphorce ist für mich eine Band, deren Name ich schon zehntausend Male gehört habe, allerdings noch nie einen Song der Band zu lauschen bekam. Überraschend sind die Namen der Musiker der Band aber mehr als bekannt: Sänger Andy B. Frank dürfte jedem Fan von Metal aus deutschen Landen als Sänger von Brainstorm bekannt sein. Cédric "Cede" Dupont war lange bei den Gute-Laune Metallern von Freedom Call beschäftigt, auch ein Name, der mehr als geläufig ist. Für mich sind Namen jedoch Schall und Rauch – auch gute Leute können Scheiße produzieren. Dies trifft jedoch bei Symphorce nicht wirklich zu. Die Songs sind überraschend knackig und teilweise schon vom Riff (und dem Sound) in Richtung brachialem Industrial Sound gehen, allerdings immer melodisch genug, um als Mischung aus Power/Progressive/Heavy Metal durchzugehen. Dennoch klingt das Werk erstaunlich düster – ich dachte beim Namen Andy B. Frank würde das ganze sehr experimentell klingen, was auch phasenweise zutrifft. Allerdings haben alle Lieder verschiedene Nuancen, es wird mal melodisch, mal knallhart, mal leicht progressiv. Das ist durchaus ein Pluspunkt, macht die Musik aber auch nicht gerade eingängig. Was mir allerdings aufstößt ist der teilweise doch sehr gleiche Sound bei allen Songs. Es geht zwar stakkatoartig bei den meisten Songs von dannen, aber Aufmerksamkeit bekommen eher die Lieder, die vom Rhythmus anders agieren (Nowhere, Crawling Walls for you, das etwas elektronische Your Cold Embrace). Ich finde, der Sound hätte durchaus variieren können. Man wird zwar schön von einer harten Klangwand erschlagen, aber obwohl alles schön klingt, ist es auf die Dauer doch etwas eintönig. Zudem vermisse ich einen richtigen Ohrwurm – auch nach mehrfachem Hören zünden die Songs nicht so hundertprozentig. Dafür ist mir Symphorce teils zu sperrig, aber mitnichten schlecht! Die Produktion ist auf keinen Fall Schuld an dieser Eintönigkeit; das Material knallt an allen Ecken und Enden und ist absolute Sahneklasse!

Fazit: Ich gebe vorsichtig 7,5 Punkte für die Platte. Ich kenne leider nicht den Backingkatalog der Band, kann also nicht sagen, ob Symphorce schon immer so brachial zu Gange waren. Die Musik an sich ist sehr eigen und kann durchaus Spaß machen. Allerdings sollte man viel Zeit mitbringen und zudem ein Fan derbe harter Klänge sein, denn oft erinnert mich das ein wenig daran, als würden Slipknot Dream Theater covern und Andy B. Frank dazu singen.
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