Necros Christos - Nine Graves (EP)

Necros Christos - Nine Graves (EP)
Death Doom Metal
erschienen am 04.07.2014 bei Sepulchral Voice Records, Ván Records
dauert 40:16 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Temple I
2. Black Bone Crucifix
3. Temple II
4. Va Koram Do Rex Satan
5. Gate: Solh
6. Baptized By The Black Urine Of The Deceased
7. Temple III
8. Nine Graves
9. Temple IV

Die Bloodchamber meint:

Mit jenseits einer halben Stunde Spielzeit mutet „Nine Graves“ auf den ersten Blick nicht wie eine EP an. Es wäre aber keine NECROS CHRISTOS-Platte, wenn nicht Intros, Outros und Zwischenspiele wie „Gate“ und „Temple“ eine einzigartige Atmosphäre kreieren würden. Auf „Nine Graves“ sorgen diese letztlich für einen kompakten Eindruck. Immerhin nahmen diese Zwischenspiele mit jeder Veröffentlichung etwas mehr Raum ein und wirkten auch professioneller; "Nine Graves" entfaltet auch dank ihnen eine wahnsinnige Dynamik.

Neben den beiden neu eingespielten älteren Tracks „Va Koram Do Rex Satan“ und „Baptized By The Black Urine Of The Deceased” sind zwei brandneue Songs das Rückgrat der Tracklist. Der Titeltrack ist ungewohnt viel rotziger Punkrock, aber das steht dem finsteren Gewand der Berliner Kapelle ausgezeichnet. Auch „Black Bone Crucifix“ entspricht diesem fast unbeschwert wirkenden Sound, mitsamt eingängigem Refrain, treibendem Groove und dem ebenfalls treibenden Gitarrenspiel. Vor allem der Anteil von Gitarrist Evil Reverend N. scheint zugenommen zu haben und das verpasst den Songs einen frischen Aspekt.
Was das Übrige angeht, gibt sich auch der gute Mors Dalors Ra keine Blöße und bleibt den bandeigenen Prinzipien (und seinen absolut sicken Growls!) treu: Möglichst mitreissender Rhythmus, eingängige und walzende Riffs sowie ein unvergleichlicher Gesang mitsamt teilweise trashig-bizarren Textpassagen. Für mich sind die akustischen Überleitungen diesmal das Sahnehäubchen, „Gate: Solh“ in etwa ist eine traumhafte Nummer, bei der selbst die ungeduldigsten Hörer nicht skippen müssen.

NECROS CHRISTOS übertrifft sich nicht gleich selbst, bietet mit "Nine Graves" aber eine spannende EP. Die macht deutlich, dass weniger Songs in Sachen Intensität einer längeren Tracklist manchmal in nichts nachstehen.
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