Zodiac - Sonic Child

Zodiac - Sonic Child
Hard Rock
erschienen am 19.09.2014 bei Napalm Records
dauert 52:19 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro: Who I Am
2. Swinging On The Run
3. Sonic Child
4. Holding On
5. Sad Song
6. Out Of The City
7. A Penny And A Dead Horse
8. Good Times
9. Rock Bottom Blues
10. Just Music

Die Bloodchamber meint:

Bald schon wieder ein halbes Jahr auf dem Buckel hat die aktuelle ZODIAC-Scheibe, da ist dazugehörige Review natürlich längst überfällig. Und da unsere Landsmänner nicht einmal ein Jahr nach Release ihres Zweitwerks „A Hiding Place“ mit dem „Sonic Child“ nachgelegt haben, wird womöglich schon wieder am Nachfolger gewerkelt, wenn man den flotten Veröffentlichungsrhythmus denn beibehalten möchte. Grund genug, noch ein paar Worte zum „Sonic Child“ zu verlieren, das gegen Ende des letzten Sommers das Licht der Welt erblickt hat.

Entgegen des überdurchschnittlich hohen Veröffentlichungstempos von drei Alben in drei Jahren geben sich ZODIAC auch auf ihrem aktuellen Album betont lässig, wie sich das für eine sich zwischen Classic und Blues Rock platzierende Band eben gehört. Tempoausbrüche sollte man dementsprechend nicht erwarten, in ein und demselben Tempo mäandern die Vier deswegen aber auch nicht vor sich hin, wie beispielsweise das erst lediglich verhalten mit den Hufen scharrende, dann aber drauflos galoppierende „A Penny And A Dead Horse“ beweist. Das Ass, das ZODIAC neben ihrer zum Schwelgen einladenden Gitarrenarbeit im Ärmel haben, ist die Stimme Nick van Delfts, welche der Kollege Bach im Review zum Vorgänger schon mit einigen interessanten Namen assoziiert, zu denen ich aber noch den Namen Chris Rea hinzufügen darf, der mir übrigens auch vom Gitarrensound her nicht ewig weit weg zu sein scheint. In Kombination mit der locker flockigen Rhythmusfraktion entstehen so auf der einen Seite fröhlichere Rocker wie „Swinging On The Run“, das gleich mal mit einem träumerisch schönen Gitarrensolo aufwartet, oder „Out Of The City“ als auf der anderen Seite auch typisch (be)trüb(t)e Blues-Songs wie dem intensiven „Sad Song“ oder dem „Rock Bottom Blues“, der allerdings eine gewisse Spannungsarmut in seinen neun langen Minuten nicht verbergen kann. Das können Highlights wie das flott rockende „Holding On“ aber locker wieder wettmachen, zumal man als Hörer einem Großteil der 52 Minuten von „Sonic Child“ die in den das Album umspannenden Songs „Intro: Who I Am“ und „Just Music“ inklusive abschließendem Moog-Solo proklamierten Liebe zur Musik anhören kann, mit der ZODIAC hier ans Werk gegangen sind.

Auch wenn sie gerne noch etwas öfter beschwingt drauflos rocken dürften, machen ZODIAC hier deutlich mehr als die oft zitierte Schaukelstuhlmusik, denn in seiner Konsequenz kommt das „Sonic Child“ eine ganze Ecke stärker daher als das eine Woche später ebenfalls über Napalm Records erschienene, schwachbrüstige „Pure Heavy“ aus dem Hause AUDREY HORNE. Die erdige Produktion rundet ein nicht immer aufregendes, aber stimmiges und Spaß machendes Album ab, das man als Liebhaber dieser Stilrichtung dementsprechend gerne öfter auflegt.
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