Subterranean Masquerade - The Great Bazaar

Subterranean Masquerade - The Great Bazaar
Progressive Folk Metal / Progressive Rock
erschienen am 16.01.2015 bei Taklit Records
dauert 38:36 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Early Morning Mantra
2. Reliving The Feeling
3. Tour Diary
4. Nigen
5. Waiting
6. Specter
7. Father And Son

Die Bloodchamber meint:

10 Jahre ist es jetzt schon her, dass ich den letzten und bislang einzigen Longplayer von SUBTERRANEAN MASQUERADE in die Hände bekam. Viel Zeit also. Aber schaut man sich die Timeline der Band an, so kann man ziemlich schnell sehen, dass das internationale Konglomerat um NOVEMBERS DOOM Kopf Paul Kuhr scheinbar alle Zeit der Welt hat. Zeit genug also um Ideen reifen zu lassen; sollte man meinen.

Nun, gereift sind diese. Allerdings waren die Ideen wohl nicht sonderlich reichhaltig, denn eine CD von nicht einmal ganz 39 Minuten zu veröffentlichen ist eine Frechheit.
Was da nun aber gewachsen ist, das ist nicht von schlechten Eltern. War der Erstling noch rein in der leicht avantgardistisch progressiv metallenen Ecke zu finden, so wird hier der Album Titel ''The Great Bazaar'' wörtlich genommen. World Fusion ist hier das Zauberwort. Dazu gesellen sich Elemente aus Progressive Metal und Retro Prog, um dem ganzen nun den endgültigen Schliff zu geben. Alles auf der Scheibe ist eine sich ständig entwickelnde Reise. Mit Jazzflöten, die den 70er Jahren entsprungen sein könnten, leichten Anklängen von Death Metal, wird etwas entwickelt, was eigentlich OPETH tun sollten, es aber nicht mehr machen. Teile von ''Father And Son'' bringen wirklich die retro-meets-metal Aspekte von ''Watershed'' in Erinnerung. Auf ähnliche Art werden jene bombastischen Orgel Texturen ausgepackt, die das 70er Jahre Prog-Gefühl regelrecht aus schwitzen. Und das vom Anfang bis zum Ende.
Es ist ein wenig schwierig hier einen speziellen Song als repräsentativ hervorzuheben, da doch alle recht unterschiedlich sind und die Fahrt sich bis zu Schluss der CD immer stetig ändert. Das aber leider nicht so ganz zum Vorteil, da der zweite Teil von ''The Great Bazaar'' die metallischen Elemente vom Anfang einstellt und dadurch ein bisschen die Griffigkeit verliert.

Welche Zielgruppe sollte sich nun hier angesprochen fühlen? Ich denke, wer auf Bands wie ORPHANED LAND oder OPETH steht, der sollte hier mindestens ein Ohr riskieren. Viel falsch machen kann man nicht, zumal auch eine starke Produktion das ihre tut um hier besonders der folkloristischen Seite der Scheibe ausreichend Platz gewährt sich zu entfalten.
Wer nun meint sich auf dem Basar bedienen zu wollen, der sollte zusehen die Variante zu kaufen, auf der die 2013er EP ''Home'' als Bonus zu finden ist. So erweitert sich die extrem magere Spielzeit wenigstens auf 50 Minuten.
-