Warmen - Accept The Fact

Warmen - Accept The Fact
Melodic Metal
erschienen am 29.08.2005 bei Spinefarm Records
dauert 39:20 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Accept The Fact
2. Invisible Power
3. Waters Of Lethe
4. Roppongi Rumble
5. They All Blame Me
6. Puppet
7. Lying Delilah
8. Return Of Salieri
9. Somebody´s Watching Me

Die Bloodchamber meint:

Über Janne Warman zu referieren hieße, Eulen nach Athen zu tragen; schließlich weiß jeder, der den jungen Finnen als Tastenwizard der Kinder Bodoms kennt, über seine Fingerfertigkeiten Bescheid. Und da übertalentierte Musiker meist exhibitionistisch veranlagt sind, wollen sie halt auch anhand von Soloalben zeigen, wie viel Talent wirklich in ihnen steckt. War früher eher Gitarristen dieser Selbstdarstellungstick zu eigen, zogen über die Jahre auch Drummer, Bassisten, Alphornbläser, Querflötenspieler und Keyboarder nach und dudelten sich in die Ohren all derer, die es hören oder eben nicht hören wollten. Aber im Gegensatz zu manch andererem, der jeden Furz auf einer Soloplatte haben will, enthalten die Alben – veröffentlicht unter dem Namen WARMEN – richtige Songs.

Für „Accept The Fact“ hat Janne die Hilfe einer erstklassigen „Backing-Band“ angenommen und mit Timo Kotipelto (STRATOVARIUS), Alexi Laiho (CHILDREN OF BODOM) und Jonna Kosonen (ex-NYLON BEAT) 3 Sänger(innen) ins Boot geholt, die seine Songs auch Instrumental-Hasser zugänglich machen sollen. Natürlich zeigt Janne in jedem der 9 Songs (darunter das von Alexi vorgetragene und recht originalgetreu nachgespielte ROCKWELL-Cover „Somebody´s Watching Me), was er drauf hat, lässt aber auch seine grandiosen Mitstreiter immer wieder zu Wort kommen. Somit bekommen Fans für ihr Geld keine CD, die aus zusammenhanglosem Geklimper besteht, sondern durchaus die Klasse solcher Bands wie CHILDREN OF BODOM und STRATOVARIUS in sich trägt.

Einziger wirklicher Negativpunkt ist Kotipelto´s Gesang, der gerade bei Track Nr. 2 – „Invisible Power“ – klingt, als habe sich sich der Sänger von seinen Kronjuwelen getrennt. Böse Zungen behaupten wahrscheinlich, dass er immer so klingt, jedoch habe ich einen solch gepressten und angestrengten Gesang bei dem Mann bisher nie erlebt. Richtig positiv sticht hingegen die mir unbekannte Jonna Kosonen hervor, die „They All Blame Me“ mit ihrer Stimme einige Meter in Richtung WARLOCK/SINERGY rückt und den Song zu einem kleinen Hit macht.

Zum Abschluß sei zusammenfassend gesagt, dass alle Fans der oben genannten Acts mit dem Erwerb von „Accept The Fact“ nicht viel falsch machen können. Keyboard-Hasser sollten jedoch einen großen Bogen um WARMEN machen!
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