Master Massive - The Pendulum

Master Massive - The Pendulum
Heavy Metal
erschienen am 29.05.2015 bei ViciSolum Productions
dauert 70:44 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Pendulum
2. Time Out Of Mind
3. Aadham You Will No Stand Alone
4. Four Dreams
5. The Monastery
6. I Am The Prior
7. Eye Of Silence
8. Dear Aadham
9. Sovereign Power
10. The Media Palace
11. The One Chosen By The Gods
12. Hymn To Yellowhawk
13. Wishing Well
14. Broken Hearts
15. Dark Prophecy
16. Showdown
17. Elegy

Die Bloodchamber meint:

In welchem Jahr befinden wir uns gerade? Bill Clinton wird am 20. Januar in sein Amt eingeführt. Am 26. Februar ereignete sich der Sprengstoffanschlag auf das World Trade Center. In Deutschland werden die fünfstelligen Postleitzahlen eingeführt. In Schweden veröffentlichen ein paar Jungs ihre erste Demokassette mit sechs Songs. Es ist das Jahr 1993 und MASTER MASSIVE machen zum ersten mal auf sich aufmerksam. Es wird weitere 22 Jahre dauern, bis sich diese ersten Aufnahmen zu einem offiziellen Release weiterentwickeln.

Was lange gärt wird endlich gut, und was dabei herauskommt heißt in diesem Fall „The Pendulum“. Es ist ein Konzeptalbum in Form einer Metal Opera. Jaja, Metal Opera kennen wir schon von AVANTASIA. Schrille Schreie und noch höhere Gitarrentöne beschreiben dieses Werk sehr gut, doch das trifft nicht auf „The Pendulum“ zu. Eine Oper kann auch anders, und so erscheint dieses Werk in einem 80er Jahre Heavy Metal-Stil. Inhaltlich geht es um eine Person, welche die alleinige Macht hat, das Gute zum Siege zu geleiten. Es geht um Mystik und um Fantasy. Mit diesem Wissen im Hinterkopf erscheint die Trackliste auch nur noch halb so unübersichtlich. Immerhin ist man es ja gewohnt, dass solche Werke viele kurze Zwischenspiele und Überleitungen haben. Insgesamt summieren sich die 17 Tracks auf eine Gesamtlänge von einer Stunde und zehn Minuten. Diese Zeitspanne wird ausgefüllt von klassischen Heavy Metal-Riffs und Balladen, die so klingen, als seien sie frisch aus den 80ern importiert worden. Natürlich gibt es auch einige Screams zu hören, doch fallen diese bei weitem nicht so krass aus wie bei bereits erwähnten AVANTASIA. Und wie das bei einem Konzeptalbum häufiger der Fall ist, orientiert sich die Musik sehr stark am Gesang und am Inhalt. Dies ist auch der größte Knackpunkt auf diesem Album. Um mit Biegen und Brechen die Geschichte inhaltlich fortführen zu können, werden billige Breaks und klobige Melodien verwendet. Das Gesamtwerk erscheint im Endeffekt nicht wirklich einfallsreich. Es wurde versucht, gute Ideen umzusetzen, doch diese passen einfach nicht zusammen. Wie eine billige Aneinanderreihung von nicht zu Ende gedachten Ideen stößt „The Pendulum“ gegen das Musikverständnis seines Hörers.
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