Carthagods - Carthagods

Carthagods - Carthagods
Progressive Power Metal
erschienen am 12.06.2015 bei Hands Of Blue Records
dauert 52:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. My Favourite Disguise
2. A Last Sigh
3. My Revenge
4. Memories Of Never Ending Pain
5. Shadows
6. I Am A Viking (Malmsteen Cover)
7. Eater Of Sin
8. Memories Of Never Ending Pain (acoustic)

Die Bloodchamber meint:

Eine Band aus Tunesien hatten wir schon länger nicht mehr im Programm. Gut, dass CARTHAGODS ihr gleichnamiges Debütalbum veröffentlicht haben. Diese stammen nämlich aus dem tunesischen Karthago und haben sich dem Power Metal verschrieben. Der restliche Bandname, nämlich das GODS, kann leider nicht wörtlich genommen werden. Von Göttlichkeit kann nämlich keine Rede sein, weder qualitativ noch thematisch.

Doch nur weil CARTHAGODS nicht göttlich sind, heißt das noch lange nicht, dass sie superschlecht sind. Aber auch nicht, dass sie supergut sind. Sie bewegen sich mit ihren vielen Balladen und typischen Power Metal-Brechern im Mittelfeld und können nur teilweise darüber hinausragen. Der Anfang klingt vielversprechend und zeugt von einer Band, welche sich dem klassischen Power Metal mit einer Prise Thrash hingibt. Die Refrains gehen gut ins Ohr und auch die Verse passen gut zueinander, was den recht professionellen Gesang noch weiter pushen kann. Mit dem nächsten Lied „Shadow“ kommt jedoch bereits die erste Enttäuschung. Hatten wir das nicht schonmal? Ein Sicherheitsblick verrät, dass es sich tatsächlich um einen anderen Song handeln soll. Sorry, die Melodie mag anders sein, aber das Grundgerüst vermittelt den Eindruck, immer noch beim Opener festzuhängen. Ist man dann erstmal bei „Memories Of Never Ending Pain“ angelangt, so sind CARTHAGODS nun endgültig ins Mittelmaß abgerutscht. Dieser GUNS'N'ROSES-Abklatsch kann in keiner Disziplin punkten, sondern lässt das Gehirn nun endgültig auf Durchzug schalten.

CARTHAGODS bedienen sich aus dem kompletten Bereich des Power Metal und fügen dieser Aneinanderreihung keinen eigenen Schliff hinzu. Diese Art von Musik hat der Hörer schon oft genug gehört, als dass er sich noch irgendwo daran aufgeilen könnte.
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