Wrvth - Wrvth

Wrvth - Wrvth
Progressive Death Metal
erschienen am 24.07.2015 bei Season Of Mist
dauert 55:21 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Harrowing Winds
2. Malaise
3. Looming Sigils
4. Ongoing Dissension
5. Endless Haze
6. Lured By Knaves
7. Forlorn
8. Larkspur
9. Amber Glow
10. Into Bloom
11. Cease To Exist

Die Bloodchamber meint:

Bis in dieses Jahr hinein hießen WRVTH noch WRATH OF VESUVIUS. Das haben sie also mal kräftig gestutzt und ihr drittes Studioalbum haben sie jetzt auch gleich so getauft. Wer braucht denn schon Vokale?

Bei „Wrvth“ haben wir es mit technischem Death Metal zu tun. Die Voraussetzung für das Genre erfüllen die Amerikaner schon mal gut, denn sie sind totale Nerds an ihren Instrumenten. So technisch versiert und ausgefeilt das Ganze dann auch ausfällt, so eingängig stechen trotzdem einige Melodien hervor. Der Gesang wechselt gekonnt zwischen Growls und Screams, weswegen man sich auch an einschlägige Deathcore-Gruppen erinnert fühlen kann. Nicht nur deswegen liegt der Vergleich mit THE FACELESS näher als mit OBSCURA.

Die Strukturen der einzelnen Songs sind ziemlich komplex, das Album in Gänze dagegen schafft es, den roten Faden beizubehalten. Die Platte wirkt nämlich bis ins Kleinste durchdacht und die Übergänge zwischen den Tracks sind absolut fließend. Tempowechsel kommen nichtsdestotrotz sehr abrupt, tun aber einem Song wie „Malaise“ wahnsinnig gut. Mit „Looming Sigils“ und dem experimentellen „Amber Glow“ tauchen außerdem instrumentale Zwischenspiele auf, letzteres weiß mit einem Saxophon herauszuragen. Das Saxophon kommt schon vorher einmal zum Einsatz und ist sicher nicht zufällig genau in der Mitte der Spielzeit bei „Lured By Knaves“ zu finden. Dort nämlich schwingt sich die Musik zu einem Klimax auf, bevor „Forlon“ wieder einen langen Anlauf braucht, bevor sie mit mehreren krassen Schnitten und Tempowechseln das Finale einläuten.

Das Ganze ist sehr treffsicher abgemischt – Höhen, Mitten, Bass: Alles kommt zum Zuge; es quietscht, bumst und dröhnt. Das professionelle Songwriting lässt den Sound insgesamt nicht zu überfrachtet wirken, so dass auch Freunde melodiöserer Töne Zugang finden können. Das alles macht „Wrvth“ zu einem wirklich gelungenen Album.
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