Moonsorrow - Jumalten Aika

Moonsorrow - Jumalten Aika
Black Pagan Metal
erschienen am 01.04.2016 bei Century Media
dauert 67:04 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Jumalten Aika
2. Ruttolehto Incl. Päivättömän Päivän Kansa
3. Suden Tunti
4. Mimisbrunn
5. Ihmisen Aika (Kumarrus Pimeyteen)

Die Bloodchamber meint:

Ich habe mich nie so wirklich wohl gefühlt in der Welt des Pagan Metals. Vieles wirkt mir da zu aufgesetzt oder übertrieben. Und wenn es um Sackpfeifen geht, dann bleib ich doch lieber bei meiner eigenen. Die große Ausnahme in dieser Ecke bildeten für mich aber immer schon die Finnen von MOONSORROW. Hier passte alles zusammen, der Anspruch war stets da und ich hatte das Gefühl, dass hier etwas mit Inhalt verbreitet wird. Jetzt sind schon wieder fünf Jahre her seit der letzten Veröffentlichung, aber trotz dieser Abwesenheit hat den Königen niemand den Platz streitig gemacht.

''Jumalten Aika'' ist somit nun also die lang ersehnte Rückkehr des Herrschers von seinem Kreuzzug. Und diese ist standesgemäß. Die Band schafft auf diesem Album einen Spagat, der es in sich hat. Es werden treibende nach vorne drängende Elemente gekonnt mit tanzbaren Einsprengseln verwoben, ohne dabei in eine Jahrmarktskapelle zu mutieren. Ohnehin ist der folkloristische Part ziemlich in den Hintergrund gedrängt worden und vermehrt auf der choralen Ebene gearbeitet worden. BATHORY lassen grüßen. Und das tut der Musik sehr gut, da die Atmosphäre von ''Jumalten Aika'' so besonders gut zur Geltung kommt und es von Minute zu Minute packender wird. MOONSORROW scheinen alles bis in den letzten Takt geplant zu haben. Selbst die famose Produktion ist der Band selbst zuzuschreiben.
Beim ersten Durchlauf kann das alles hier zwar schon zünden, aber man ist als Hörer fast schon hoffnungslos überfordert all das, was hier geboten wird, sofort zu greifen. Aber ist man erst mal mir der Materie in Berührung gekommen, dann hat man ohnehin keine Chance mehr sich vor dem zweiten Mal zu drücken.

''Jumalten Aika'' ist für mich das beste Album seit ''Kivenkantaja''. Schöner eiskalter Pagan Metal, der gerne immer wieder mal in die Ecke des Black Metals abdriftet. Für mich ist das hier eindeutig der erste Anwärter auf den CD Spitzenplatz des Jahres 2016
-