Amon Amarth - Jomsviking

Amon Amarth - Jomsviking
Death Metal
erschienen am 25.03.2016 bei Metal Blade Records, Sony Music
dauert 52:08 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. First Kill
2. Wanderer
3. On A Sea Of Blood
4. One Against All
5. Raise Your Horns
6. The Way Of Vikings
7. At Dawn's First Light
8. One Thousand Burning Arrows
9. Vengeance Is My Name
10. A Dream That Cannot Be
11. Back On Northern Shores

Die Bloodchamber meint:

Für die einen klingen AMON AMARTH als würden sie sich spätestens seit „The Crusher“ wiederholen, für die anderen stehen sie auf einer Stufe mit AC/DC und Motörhead, sie bringen regelmäßig großartige Alben heraus, die alle ähnlich klingen, aber sich doch in ihren Details unterscheiden.

Neu ist auf jeden Fall der Mann am Schlagzeug, CUT UP Trommler Tobias Gustafsson hat das Album eingetrommelt, nachdem die Band sich schon im Studio befand und kurzfristig Ersatz für Fredrik Andersson brauchte, von dem sich die Band ohne Angabe von Gründen nach 17 Jahren getrennt hatte. Live werden AMON AMARTH jetzt aber erstmal von Jocke Wallgren von OCTOBER TIDE am Schlagzeug unterstützt, bis ein fester Schlagzeuger gefunden ist.

Neu ist auch, dass AMON AMARTH mit ihrem zehnten Studioalbum zum ersten Mal ein Konzeptalbum vorlegen. Klar, es ging schon immer um Wikinger und die nordische Mythologie, dieses mal aber nur um die Jomswikinger, ein Söldnerbund an der südlichen Ostseeküste kurz vor der ersten Jahrtausendwende.

Musikalisch bleibt alles beim alten, ändert sich aber auch. Ja, oberflächlich spielen AMON AMARTH noch immer melodischen Death Metal und noch immer ist Johan Heggs Stimme viel zu sehr in den Vordergrund gemischt. Fans der Band werden „Jomsviking“ lieben. Aber im Vergleich zu all den anderen Alben haben die Schweden plötzlich die Gitarren entdeckt und in dem einem und anderen Review kann man schon was von Power Metal mit Death Metal Growls lesen. Soweit würde ich nicht gehen, aber die Band hat ihr Vorlieben für die Riffs von JUDAS PRIEST oder auch ACCEPT deutlich mehr betont. Dabei sind ganz unterschiedliche Songs entstanden, zu „Raise your horns“ braucht man nichts sagen, der Titel steht für sich und so klingt das Lied auch. „First kill“ und „Vegeance is my name“ ziehen das Tempo ganz nach oben und bei „A dream that cannot be“ duellieren sich Johan Hegg und Doro Pesch mit ihren Stimmen. Der Song ist der kleinen Düsseldorferin nicht auf den Leib geschneidert worden, es ist aber sehr interessant DORO mal so zu hören.

Album Nummer 10 steht wie ein Fels in der Brandung der Diskographie von AMON AMARTH. Im Rahmen der Möglichkeiten wurde experimentiert, Stärken wurden beibehalten, aber die Marschrichtung auch etwas verändert. Meiner Meinung nach haben die Schweden mal wieder alles richtig gemacht, ganz klare Kaufempfehlung.
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