Lonewolf - The Heathen Dawn

Lonewolf - The Heathen Dawn
Power Metal
erschienen am 20.05.2016 bei Massacre Records
dauert 51:28 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. A Call To Wolfes
2. Wolfsblut
3. Demon's Fire
4. Keeper Of The Underwolrd
5. When The Angels Fall
6. Until The End
7. Rise To Victory
8. Heathen Dawn
9. Into The Blizzard
10. The Birth Of A Nation
11. Song For The Fallen

Die Bloodchamber meint:

Was hab ich mir da nur wieder angetan? Verglichen zu NOISEBAZOOKA und PIG DESTROYER ist eine LONEWOLF-Rezension eine echt schwere Nuss. Nicht, weil sie musikalisch in irgendeiner Art und Weise herausfordernd wäre, sondern einfach nur wegen der Tatsache, dass ich bereits die zwei vorherigen Alben unter die Lupe genommen habe. Und ursprünglich begann alles nur damit, dass ich neben TURBOWOLF und POWERWOLF noch weitere WOLF-Bands kennen lernen wollte. Da hab ich nun den Schlamassel...

Also gut, auf „The Heathen Dawn“ treibt Jens Börner immer noch sein Unwesen. Der französische Udo Dirkschneider versteht es auch diesmal wieder von Anfang an leicht fragende Gesichter zu erzeugen. Sein Gesang klingt einfach nur genau so schräg wie er auch rau klingt. Fast schon wie ein Herbert Grönemeyer nach zu viel Dosenbier grölt er ab dem Opener „Wolfsblut“ beständig im selben Stil ins Mikrofon. Was soll man sagen, das ist das Aushängeschild von LONEWOLF. Die darum gewickelte Musik ist wie immer ein ganz typischer Heavy Metal, oder um es genauer einzuordnen, eine Mischung aus True Metal und dem von U.D.O. begründeten Teutonen Metal. Mit viel Ehrgefühl werden die Songs runtergerattert und das Standardrepertoire wird dabei einmal komplett von oben nach unten abgehakt. Soweit so gut, jedoch kann man bei so einer Leistung nicht mit Überraschungen rechnen. Unter den einzelnen Songs gibt es so gut wie nichts was heraussticht, weder positiv noch negativ. LONEWOLF haben vor 20 Jahren ihren Stil gefunden und halten immer noch beharrlich daran fest. Und was soll ich sagen? Ein einziges Album für sich stehend würde ich damit abfeiern. Aber dies ist nunmehr das achte Album insgesamt und das dritte Album, welches ich für die Bloodchamber vorstelle und mir kommt es schon nach wenigen Songs zu den Ohren raus.

LONEWOLF steht immer noch für urigen Heavy Metal mit einem ganz charakteristischen Sänger. Echte Fans mag der Rest wohl wenig interessieren, aber alle anderen Metaller dürften mittlerweile deutliche Abnutzungserscheinungen zeigen. Wie beim Pawlowschen Hund zuckt mein Finger gefährlich nahe in Richtung Stop-Taste, wenn ich eines der endlosen „AAAARH THROUGH THE ICE AND SNOW“- oder „WHEN ANGELS FAAAAAAAALL“-Phrasen höre. LONEWOLF sind und bleiben sich einfach treu und in typischer MANOWAR-Manier werden sie einfach jegliche Kritik gegen die Wand klatschen und ihr Ding weiter durchziehen. Irgendwie ist das schon ein Grund sie zu feiern, aber dann doch eher live und auf einem Festival als daheim vor der Musikanlage.
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