Nightwish - Century Child

Nightwish - Century Child
Power Gothic Metal
erschienen in 2002 bei Drakkar Records
dauert 50:15 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Bless The Child
2. End Of All Hope
3. Dead To The World
4. Ever Dream
5. Slaying The Dreamer
6. Forever Yours
7. Ocean Soul
8. Feel For You
9. The Phantom Of The Opera
10. Beauty Of The Beast

Die Bloodchamber meint:

Mit Spannung wurde das 4. reguläre Album der Finnen um Frontfrau Tarja und Keyboarder Tuomas erwartet und viele glaubten schon, das es wohl nur ein lauer Abklatsch der superben "Wishmaster" werden würde. Weit gefehlt, denn Nightwish gehen wie schon auf Wishmaster etwas neue Wege und verändern sich in einem angemessenen Rahmen. Dass die geniale Komplexität der "Oceanborn" nicht angestrebt wurde, mag für manche ein Zeichen sein, dass sich Nightwish auf den Mainstream ausrichten. Meiner Meinung nach trifft das aber nicht zu, zumal sich Nightwish von den Arrangements immernoch auf vorderem Power Metal Niveau bewegen und mit Slaying the Dreamer ("Devil and the Deep dark Ocean" ist aber eindeutig härter, liebe Leute!), Dead to the World und End of all hope drei kraftstrotzende Songs haben, die zugleich reichlich Gänsehautmomente aufweisen.
Zum Einsatz kommen auf Century Child auch erstmals richtige Orchesterelemente, was der Band aber wohl live weiter schaden dürfte... Neuzugang Marco passt mit seinem Gesang recht gut ins Bild (Dead To The World), wirkt bei "The Phantom Of The Opera" (tolle Umsetzung) etwas überfordert. Löblich auch, dass sich nur eine Ballade auf dem Album finden lässt, auch wenn diese nicht an "Sleeping Sun" ranreicht! Auch wenn Tarja sich in einem Interview unzufrieden zeigte, ist ihre Gesangsleistung für meinen Gschmack noch besser geworden, da sie jetzt nicht mehr so auf opernmäßig macht, öfters etwas mädchenhaft klingt und dabei einfach zuckersüß rüberkommt, wenn man das so formulieren darf! Ausfälle sind wie bei Nightwish üblich keine zu vermelden, jeder Song geht gut ins Ohr und bleibt da erstmal auch längere Zeit, wobei ich es beachtlich finde, wie lange es braucht, bis sich ein Song abnutzt! Über die Produktion braucht man eh kein Wort mehr verlieren, wenn man auf "ultra-fett" und transparent steht, halt Finnvox! Für mich klar das Album des Jahres, wenn Nevermore nicht rechtzeitig aus den Puschen kommen und ein neues Brett loslassen! Kaufen!!!
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