Ajalon - On The Threshold Of Eternity

Ajalon - On The Threshold Of Eternity
Progressive Rock / Sonstiges
erschienen in 2005 bei Just For Kicks
dauert 68:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Anthem of the Seventh Day
2. The Promised Land
3. Sword of Goliath
4. Holy Spirit Fire
5. Psalm 61
6. What Kind of Love
7. The Highway
8. Forever I am
9. On the Threshold of Eternity

Die Bloodchamber meint:

Spricht man über christlichen Metal, fallen einem die Melodic Metaller von Narnia, Pegasus, Mortician und Saviour Machine ein – vielleicht noch neben der christlichen Rockband Testament. Alle haben aber neben mehr oder weniger christlichen Lyrics und einem Bezug zu dieser Szene (wo auch immer dieser herkommt) eines gemeinsam: Sie sind Metal! Ob nun bombastisch, fantastisch oder mit einem anderen Superlativ mit –isch zu bewerten, ihre Musik kann man als Metal bezeichnen. Ajalon kann man getrost nicht in diese Ecke stecken – die Musik klingt wie die kleinen harmlosen Brüder von Kansas, denen man verboten hat, E-Instrumente anzupacken. Man könnte mir jetzt vorwerfen, dass ich mich mit der Musik von Ajalon nicht auseinander setzen will – das stimmt beileibe nicht. Die Band hat meinen Urlaub mit meiner Herzdame in die Niederlande dieses Jahr sehr angenehm untermalt, fürs Autofahren ist Ajalon nämlich wunderbare Musik (ganz rechts fahren, Fenster runter gekurbelt, 100 km/h und den Brummis freundlich zuwinken, dabei Holy Spirit Fire – wunderbar). Für alles andere, sei es eine Saufparty, Kuschelsex oder irgend eine Tätigkeit, die einen treibenden Rhythmus erfordert, ist die Musik unerträglich. Einzig der etwas schnellere Song „Holy Spirit Fire“ ist herauszuheben, klingt allerdings 1:1 wie von Leonard Cohen (?) geklaut. Das Klaviersolo hätte auch in „That’s just the way it is“ bestehen können (was kein negatives Momentum ist). Ganz nach dem Motto „Ein ganzes Leben lang Petting ist auch scheiße“ fällt entsprechend die CD nach hinten ab und kann, wenn man nicht gerade Richtung Westen in die untergehende Sonne fährt, nicht bestehen. Die Produktion ist genauso harmlos wie der Gesang und die Instrumente, zwar passend, aber nicht ausreichend für eine Scheibe in diesem Bereich.

Fazit: Würde ich eine Wertung geben, wären es 6 Punkte, da die Platte durchaus nette Momente bieten kann, im Großen und Ganzen allerdings eher langweilig und belanglos ist. Da wir hier aber ein Metalmagazin sind und ich für eine Leserschaft, die eher Marduk, Six Feet Under oder andere lebenbejahende Popmusik hört, schreibe, gebe ich einen „–„ als Wertung. Interessenten von seichtem Prog Rock dürfen ein Ohr riskieren, dem Rest hier wird die Musik eh absolut egal sein und die 15 Euro werden lieber in drei Kästen Hansa Pils investiert.
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