Cyborg Octopus - Learning To Breathe

Cyborg Octopus - Learning To Breathe
Progressive Metal / Elektro
erschienen am 20.05.2016 als Eigenproduktion
dauert 38:25 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Data_N1befield
2. Divine Right (In D Minor)
3. Shark Pit
4. Baptism Of Clay
5. Bitter.
6. DiscoBrain!
7. Epiphany

Die Bloodchamber meint:

Manchmal ist es einfach nur der Bandname und die damit verbundene Aufmerksamkeit, wenn man sich durch neue Veröffentlichungen liest oder gelangweilt über das CD-Regal blickt. So bin ich also schnell bei CYBORG OCTOPUS gelandet und ein erster Blick in das neue Album „Learning To Breathe“ hat mein Bauchgefühl bekräftigt und das Resultat sind ein bereicherter Schreiberling und eine vergrößerte Musiksammlung.

CYBORG OCTOPUS haben bei mir erstmal zwei Assoziationen geweckt. Zum einen dachte ich an stumpfen und standardisierten Metalcore, zum anderen an Progressive Metal mit dem gewissen Etwas. Und zu meinem Glück hat sich zweiteres bewahrheitet. Hinter der Band stecken sechs kalifornische Musiker, die ihren Stil als "Progressive Insanity" beschreiben. So etwas macht natürlich immer was her, jedoch muss die Band in Sachen Verrücktheit noch einiges dazulernen, wenn sie es mit den wirklich extravaganten Bands aufnehmen will. Was man jedoch von „Learning To Breathe“ erwarten kann sind Death Metal Growls und Doublebass, welche als Grundgerüst den klassischen Death Metal darstellen, aber durch Keyboards, Saxophon und unzählige Spielereien in ihrer Brutalität etwas entschärft werden. So erinnern manche Passagen eher an epischen MANOWAR-Metal und manchmal geht das Songwriting in Richtung FLESHGOD APOCALYPSE. Und weil ich am Anfang des Reviews das Wort Metalcore in den Mund genommen habe: Ja, auch das kann man heraushören, so zum Beispiel bei „Shark Pit“. Gleichzeitig ist dieser Song auch das thrashigste Exemplar auf dem ganzen Album. Und eine ganz andere Richtung ist wiederum „Discobrain“, welches mit Saxophon daherkommt und sehr stark an PANZERBALLETT und ihr „Some Skunk Funk“ erinnert.

Man merkt, CYBORG OCTOPUS gehen in tausend Richtungen und sind somit Progressive Metal par excellence. Das beste Qualitätsmerkmal dabei ist, dass sie nicht nur wild in verschiedene Richtungen ausschlagen, sondern dem ganzen Album ihren eigenen Stempel aufdrücken können. Und im Endeffekt ist man etwas entäuscht darüber, dass das Album nach ungefähr vierzig Minuten schon wieder aufhört. So muss es sein! Für mich sind CYBORG OCTOPUS und „Learning To Breathe“ ein klarer Geheimtipp unter den aktuellen Veröffentlichungen.
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