Subliminal Fear - Demo 2005 (EP)

Subliminal Fear - Demo 2005 (EP)
Melodic Death Metal
erschienen in 2005 als Eigenproduktion
dauert 16:06 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. My Pain Unfold
2. Anger Of Betrayed
3. Frailty

Die Bloodchamber meint:

"Subliminal Fear" haben sich bereits 2001 gegründet, und erst jetzt bringen die Italiener mit diesem Demo Hörbares an die Öffentlichkeit. Vielleicht ist das hier so wie mit dem Wein, der ja auch erst reifen muss. Der Fünfer aus der Nähe von Bari, also in etwa da, wo die Hacke des Stiefels anfängt, hat sich ins Fahrwasser des Göteborg-Sounds begeben, diesen aber mit ein wenig Bay-Area-Thrash angereichert. Um ehrlich zu sein, viel erwarte ich mir hier nicht, da anständige Bands aus dem Land der Nudelgerichte doch eher im Bereich Gothic oder Metal mit ohne Eiergesang zu finden sind.
Der Beginn des 3-Song-Demos ist dann aber doch positiv überraschend. Mit schöner Melodielinie und angenehmen Wumms im Rücken, legt "My Pain Unfold" einen blitzsauberen Start hin. Die Stimme von Sänger Carmine Cristallo unterstreicht das Vorhaben, deutlich auf sich aufmerksam machen zu wollen. Denn schon hier wird klar, dass das Unternehmen "Subliminal Fear" mehr vor hat, als nur Demos auf den Markt zu schmeißen. Und deshalb muss eben alles aufeinander abgestimmt sein. Die ersten Thrash-Einflüsse sind bei "Anger Of Betrayed" zu finden. Wie schon beim Vorgänger herrscht hier ein teilweise enormes Tempo vor, dass zum rhythmischen Mitmachen auffordert. Auch hier ist wieder eine einprägsame Melodielinie vorzufinden, die auf dem kompletten Demo ohne Keyboardklänge auskommt. Die Barianer (oder wie auch immer das heißen mag) setzen lieber auf das Zusammenspiel von zwei Sechssaitern. Und das tut der Musik hörbar gut. Bei Track 3 "Frailty" wird dann etwas das Tempo verringert, ohne aber wirklich an Fahrt zu verlieren. Alles wie gehabt: Klare Melodie, satte Vocals und immer der Nase nach.
Den gesunden Gesamteindruck rundet eine äußerst kraftvolle Produktion ab. Alles wurde in einem klaren Lautstärkeverhältnis zueinander angepasst. Lediglich in den ruhigeren Lagen der Lead-Vocals verliert diese etwas an Kraft. Positiv überrascht bin zu dem auch von den beiden Guitarreros, die sich die Arbeit als Lead- bzw. Rhythmus-Klampfer abwechselnd teilen. Es ist über den Zeitraum immer eine fließende Melodie zu vernehmen, die nie überfrachtet wirkt und ständig sauber gespielt wurde. Einziger kleiner Schwachpunkt ist meiner Meinung nach das Schlagzeug. Der gute Ivano Del Re macht zwar saubere und gute Arbeit, besonders durch die treibende Double-Bass, aber wirkt der Drumsound an einigen Stellen ein wenig zu aufdringlich.
Ich muss zugeben, dass meine anfänglichen Ressentiments gegenüber der Band völlig unbegründet waren. Der Sound der Band ist nicht das, was man gerade eigenständig nennt, aber hinter irgendwelchen schwedischen Größen brauchen "Subliminal Fear" sich dann auch nicht zu verstecken. Der größte Wermutstropfen ist aber, dass dieses Demo ja nur drei Liedchen aufweisen kann. Ich hätte zu gerne noch mehr davon gehabt. Also muss ich eben die Repeat-Funktion meines CD-Players benutzen.
-