7 Seals - Mooncurse (EP)

7 Seals - Mooncurse (EP)
Melodic Power Metal
erschienen in 2005 als Eigenproduktion
dauert 25:51 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Illuminate The Darkness
2. My Own Secret
3. Mooncurse
4. Dawn Of Winter
5. The Necromancer
6. Prophecies Of Nostradamus

Die Bloodchamber meint:

Zugegeben : so richtig originell ist weiblich / männlicher Wechselgesang heutzutage nicht mehr. Aber solange die Qualität stimmt, sollte es eigentlich niemanden da draußen stören, weshalb ich der Altenbekener Band 7 SEALS an dieser Stelle mal eine rosige Zukunft prophezeien möchte, da sich ihre Debüt EP „Mooncurse“ durchaus hören lassen kann.
Die Band bewegt mit ihren fünf Songs (das orchestrale Intro „Illuminate The Darkness“ mal außen vor gelassen) im Spannungsfeld zwischen ruhigem Melodic Stoff und härterem Power Metal und dürfte vor allem Traditionalisten begeistern, da sowohl Produktion als auch Songwriting keinerlei Zugeständnisse an die Moderne machen. 7 SEALS entführen uns wie selbstverständlich und völlig unbedarft (der Chef nannte es gar „niedlich“) in eine Zeit, in der diese Stilrichtung noch frei von Kitsch und jämmerlichem True Metal Geseier war. Dazu passen sowohl die sägenden Gitarren als auch das treibende Doublebass Drumming und erst recht die netten Fantasy Texte.
7 SEALS sind definitiv retro, machen aber auch ne Menge Spaß, da die beteiligen Musiker allesamt genau wissen, was sie zu tun haben, um die Songs mit Leben zu füllen. Mit den treibenden Smashern „My Own Secret“ und „Mooncurse“ sowie der schönen (Halb-)Ballade „Dawn Of Winter“ stehen dann auch gleich drei Tracks auf dieser Mini, die in gewissen Grenzen durchaus Hitpotential besitzen. Die beiden abschließenden Stücke „The Necromancer“ und „Prophecies Of Nostradamus“ sind weniger eingängig, dafür aber auch etwas härter und laden eher zum gepflegten Headbanging ein.
Dreh- und Angelpunkt der Band sind neben den toll eingesetzten Gitarren vor allem die Vocals, die zwar bei den druckvollen Passagen noch einige Schwächen offenbaren, aber ansonsten durchaus gefallen. Speziell Sängerin Hilke Saathoff überzeugt durch eine engelsgleiche Stimme, wobei sich aber auch ihr Partner Markus Wagner keinesfalls verstecken muß und im Kontrast zu ihr ebenfalls eine gute Figur macht.
„Mooncurse“ ist ein ehrliches, überaus sympathisches Stück Musik, das mir trotz einiger kleiner Schwächen (neben den Vocals ist auch die Produktion nicht so ganz up to date) richtig gut gefallen hat. Interessenten können auf der Homepage in ein paar Stücke reinhören; von mir gibt’s an dieser Stelle erst mal verdiente acht Punkte. Weiter so !
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