Lacuna Coil - Comalies

Lacuna Coil - Comalies
Gothic Rock
erschienen in 2002 bei Century Media
dauert 56:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Swamped
2. Heaven's A Lie
3. Daylight Dancer
4. Humane
5. Self Deception
6. Aeon
7. Tight Rope
8. The Ghost Woman And The Hunter
9. Unspoken
10. Entwined
11. The Prophet Said
12. Angel's Punishment
13. Comalies
14. Lost Lullaby (Bonus)

Die Bloodchamber meint:

LACUNA COIL sind mal wieder ein Beweis dafür, welche musikalische Bandbreite unser europäischer Nachbar Italien zu bieten hat, denn in letzter Zeit erscheinen erstaunlich viele hochklassige Scheibletten aus dem Land der spaghettikonsumierenden Mafiosis.
"Comalies" ist das mittlerweile dritte Album der 6 Musiker und ordnet sich musikalisch irgendwo zwischen leichtverdaulichen, chartstauglichen SENTENCED-Kompositionen und im Gedächtnis festverankernden THE GATHERING-Melodien ein, ohne dabei wie ein billiges Plagiat zu klingen. Trotz melancholischer Momente, eingängiger Melodien und begleitendem Keyboard wurde nämlich niemals der metallische Aspekt in Form von wuchtigen Gitarrenläufen und einem lebendigen Drumming vernachlässigt. Songs wie "Tight Rope", "Unspoken", "Entwined" oder das titelgebende "Comalies" bestechen dabei durch ihre Einfachheit und Direktheit, wirken aber selbst beim Dauer-listening niemals angestaubt. Aber auch unter den nicht erwähnten Stücken sind kaum Wiederholungen oder Langeweile angesagt, so dass eigentlich jeder Song als Singleauskopplung denkbar wäre. ("Heaven's A Lie" ist es dann geworden, ein wenig zu Unrecht, wie ich finde).
Gut, übermässig Tiefgang werden die Songs wohl kaum vermitteln, aber das erwarte ich auch gar nicht. "Comalies" ist einfach eine Scheibe, die man zu den vielfältigsten Gelegenheiten einfach mal so reinwirft und sich beim Zuhören einfach wohlfühlt.
Wie lässt sich denn nun aber die 8er Wertung erklären? Ganz einfach! Wo die mehrheitlichen hervorragenden weiblichen Vocals voller beeindruckender Ausdruckskraft daherkommen, können die männlichen Gesangsteile nicht überzeugen. Sie klingen erstaunlich blass, emotionslos und irgendwie überflüssig. Wenns nach mir ginge, hätte Sängerin Cristina ruhig das Mikro für sich allein beanspruchen sollen.
Erwähnen will ich ausserdem noch, dass sich in der Special Edition-Box zusätzlich ein Bonustrack, ein sehr schickes Mini-Poster, ein Pin und ein zusätzlicher CD-ROM-Part mit Fotos und einem Making-Of versteckt hat. Da ich beide Versionen teilweise zum selben Preis gesehen habe, sollte man auf jeden Fall wenn möglich zur Box greifen.
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