Necrotic Flesh - Postmortem Pleasures

Necrotic Flesh - Postmortem Pleasures
Death Metal
erschienen in 2005 bei MDD Records
dauert 25:33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Postmortem Pleasures (Intro)
2. Prenatal Decomposed
3. Necrotic Flesh
4. Coprophagist
5. Postmortem Self-Digestion
6. Suffer From A Very Slow Amputation
7. Sperm And Blood
8. Bestiality

Die Bloodchamber meint:

Okay, lassen wir uns mal vom ersten Eindruck leiten. Dieser besteht nun mal bei einer CD aus der Kombination Artwork und Titel. Und das ist dann dieses Mal ein doch etwas schwerer Fall für die Couch! "Necrotic Flesh", die Band, und "Postmortem Pleasures", der CD-Titel, das sagt dann schon so einiges und dann auch noch dieses, ich möchte mal sagen: leicht morbide, Cover! Hey! Wenn schon, dann aber doch nicht das Beste wegschneiden!
Na schön, lassen wir das. In erster Linie geht es nun doch um die Musik. Und die ist genau da anzusiedeln, wo der Ersteindruck sie hinhaben möchte. Old-school-lastiger Death-Metal mit den guten alten Gore-Texten. Eben so, wie die Band es selber über ihre Musik sagt: "gory old school Death Metal from bavaria". Das klingt nicht sonderlich neu und ist es auch nicht. Jedoch nehmen die drei Kelheimer von Beginn an das Heft in die Hand und lassen es auch bis zum Ende nicht wieder los. Es entsteht ein brutaler Mix aus der ganz alten Cannibal-Corpse-Schule, jeder Menge Groove und den schon erwähnten Perversionen.
"Postmortem Pleasures" ist ein durchweg ordentliches Death-Metal Album, das aber leider auch ohne sonderliche Höhepunkte durchs Leben schreiten muss. Geschickt werden hier die Klippen umschifft, die da heißen: Moderne. Großartige Eigenständigkeit ist deshalb hier nicht zu erwarten.
Die Produktion als solche ist anständig ausgefallen. Der Sound, der hier vorliegt, passt zu der Musik und verstärkt den Eindruck der alten Schule.
Nun, wer könnte denn jetzt überhaupt Interesse an so einer CD haben? Da muss ich ganz klar sagen: Nur die Leute, die auf einer Art Nostalgiewelle des Death-Metals treiben oder die Zeit bis zum nächsten Fleshcrawl-Album totschlagen wollen. Zusätzlich erschwerend ist die Tatsache, dass "Necrotic Flesh" ihrer Arbeit nur die Lebenszeit von 25:33 Minuten gewähren, aber das reicht dann auch eigentlich schon. Mehr wäre ein wenig zu Viel. Ein bisserl mehr Mut zu neueren Eindrücken innerhalb der Musik wäre hier meines Erachtens nach von Nöten.
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