Various Artists - Ancient Dreams Sampler Vol. 1

Various Artists - Ancient Dreams Sampler Vol. 1
erschienen in 2005 bei Ancient Dreams Records
dauert 77:56 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dead Memories - Buried Alive
2. Dawn of Disease - Fried Genitals
3. Chronicle of Tyrants - Hypocrite
4. In Blackest Velvet - Flames Await
5. Philosopher - Nephren Kah
6. Defectdead - Shadowweaver
7. Stillborn - Blossom Of My Flesh
8. Xenotaph - Flesh and Blood
9. Kobold - Lost
10. Pan Satyr - Waldgott Pan (Intro)
11. Nordafrost - The hall of the pagan martyrs
12. Zwietracht - Vollstrecker
13. Hiems - Die Erleuchtung
14. Thyrgrim - Aus alten Tagen
15. Thiasos Dionysos - Siegestanz
16. Aeons Confer - The Soul Of The Universe
17. Stillhet - Widerhall

Die Bloodchamber meint:

Einen Überblick über die deutsche Underground Black und Death Metal Szene kann man sicherlich gut bekommen, wenn man sich diesen Sampler für 4€ bestellt. Da es nicht so einfach ist, einen Sampler zu bewerten kommentiere ich einfach kurz die Songs der hier vertretenen Band:

Die ersten neun Stücke widmen sich dem Death Metal:

01. Dead Memories – Buried Alive:
Recht einfacher Melodic Death Metal, der durchaus kompetent in Szene gesetzt scheint. Ein wenig zu hektisch in der Strophe ansonsten aber sehr ok.

02. Dawn Of Disease – Fried Genitals:
Dawn Of Disease sind ja schon durchaus ein Begriff. Dafür krankt man leider an einer zu laschen Produktion und im Gitarrenbereich tut sich nichts. Am besten gefällt mir hier der Sänger

03. Chronicle Of Tyrants – Hypocrite:
Auch hier ist die Produktion nicht so toll. Dafür bekommt man eine nette Kelle aus Dismember und Göteborg. Gefällt mir sehr gut, würde mit professioneller Produktion was reißen können.

04.In Blackest Velvet – Flames Aawit:
Ah, hier ist der Gesang der Schwachpunkt. Das klingt doch sehr arg angestrengt. Dafür macht die musikalische Begleitung eine Menge her und begeistert durch einen schönen Refrain. Ein wenig noch am Mirkofon verbessern, dann macht das richtig Spaß.

05. Philosopher – Nephren Kah:
Es ist durchaus fragwürdig, warum die hier präsentierten Bands allesamt an der Produktion geizen. Dank PC und Soundmodelling kostet es doch nicht die Welt. Gut, auch so sind Philosopher nicht mein Ding, dafür passiert hier musikalisch einfach zu wenig.

06. Defectdead – Shadowweaver:
Meine Güte, das nenne ich mal eine beschissene Bassdrum. Davon abgesehen kann man sich den „Shadowweaver“ gut anhören.

07. Stillborn – Blossom Of My Flesh:
Ich schlage die Hände über den Kopf zusammen. Wer Ambitionen hat, der soll doch bitte auch den nötigen Sound mitbringen. Das ist akustisch voll der Müll, aber auch sonst geht da nichts.

08. Xenotaph – Flesh And Blood:
Xenotaph haben sich hier mit einem gut siebenminütigen Stück verewigt. Klingt zwar durchaus anhörbar, weckt in mir aber keine Emotionen.

09. Kobold – Lost:
Wieder mehr auf der melodischen Schiene bewegen sich Kobold. Leider spielt der Drummer zu schnell für den Gitarristen. Das hätte man sicherlich sauberer einspielen können.


Ab hier beginnt der Black Metal Abschnitt:

10. Pan Satyr – Waldgott Pan (Intro):
Gewagt, dass man sich nur mit einem Intro auf den Sampler wagt. Ist vielleicht auch besser, denn schon dieses klingt handwerklich sehr durchwachsen.

11. Nordafrost – The Hall Of The Pagan Martyrs:
Ja, das gefällt auch mir jetzt! Mehr als solider Black Metal mit netten Melodien, einer angemessenen Produktion und viel Tempo.

12. Zwietracht – Vollstrecker:
Das klingt scheiße. Weder Gitarrensound noch kompositorische Fähigkeiten erfüllen jeden noch so geringen Anspruch. Aber wartet auf den cleanen Gesang...

13. Hiems – Die Erleuchtung:
Black Metal der rotzigen Art bieten Hiems. Macht durchaus Laune, rockt und weiß auch in den melodischen Teilen zu gefallen.

14. Thyrgrim – Aus alten Tagen:
Mal wieder ist der Sound beschissen und tight ist das Zusammenspiel bei Thyrgrim keineswegs. Dazu rödelt das ganze noch uninspiriert vor sich hin. Das ist nichts.

15. Thiasos Dionysos – Siegestanz:
Das Intro verheißt Gutes, doch dann ist der Mix ein Stück zu leise. Jedoch bewegt man sich schon erstaunlich sicher im Fahrtwasser von Equilibrium, Ensiferum und Co. Durchaus cool!

16. Aeons Confer – The Soul Of The Universe:
Jawohl, es geht doch! Aeons Confer fahren einen Breitwandsound mit dicken Keyboards und einer durchaus fetten Produktion. Dazu noch spielerische Fähigkeiten und dramatische Spannungsbögen. Bisher mein Favorit und eindeutig ein Aufstiegskandidat.

17. Stillhet – Widerhall
Ein-Mann-Projekte sind meistens ziemlicher Mist. So auch hier, denn dieser Dark Rock überzeugt nur durch ein cooles Hauptriff, Gesang und Refrain kann man abhaken.



Insgesamt gesehen also mehr schlechte als gute Bands auf diesem Sampler, für den Preis von 4€ kann man aber nichts falsch machen, es sei denn man macht sich die Mühe und sucht sich auf den entsprechenden Websites der Band selbst die Mp3s zusammen. Die Entscheidung liegt bei euch.
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