Scold - Confused (EP)

Scold - Confused (EP)
Modern Metal / Rock
erschienen in 2005 als Eigenproduktion
dauert 22:48 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Confused
3. Oceans
4. Cryin' Out
5. Can't Ignore
6. Whatever
7. Shure That I Can't Change

Die Bloodchamber meint:

Ein interessantes Scheibchen präsentieren uns dieser Tage vier Jungs aus Unterfranken. Die auf den Namen SCOLD hörende Bagage trommelt einen recht abwechslungsreichen Brummer aus Nu Metal und Rock zusammen und gibt dabei ein durchaus eigenständiges Bild ab. Auf der 22 Minuten langen Platte „Confused“ wechseln sich ruhigere, dezent melancholische Passagen mit härteren, ansatzweise aggressiv klingenden Parts ab.

Aufmerksame Leser haben sicherlich schon einen leicht zweifelnden Kommentar aus dem letzten Satz herausgelesen, denn so richtig begeistern können SCOLD leider nicht. Problem sind die musikalischen Extreme, die auf „Confused“ leider nicht in der Form rüber kommen, wie man sie sich wünscht. Solange es bei rockig bis metallischen Strophen bleibt, ist das Ganze ja in Ordnung. Wenn es dann aber ans Eingemachte gehen soll, springt der Funke leider nicht über. Die melancholischen Refrains wirken ebenso emotionsarm, wie die aggressiven Parts, wobei hier noch ein paar Lichtblicke vorhanden sind. Sänger Chris klingt durchaus wie ein angenehmer Zeitgenosse, verliert aber vor allem bei den gefühlvolleren Abschnitten deutlich an Stärke. So leiden die meisten Titel unter schwächelnden Refrains, die auch nach mehrmaligem Hören nicht hängen bleiben. Als Ausnahme sei hier mal „Shure That I can´t Change“ genannt. Während der ordentlich stampfende Namensgeber „Confused“ noch vom Härtegrad her überzeugen kann, versumpft der gesamte Mittelteil des Albums in trister Eintönigkeit.

SCOLD spielen mitnichten einen fiesen Brechreizmetal, überzeugen können sie allerdings auch nicht. Vor allem die laut Beipackzettel „aggressiv bis melancholisch verspielten Vocalz von Sänger Chris, die nach der Aufmerksamkeit des Zuhörers ächzen“ kommen zu gefühllos daher und lassen nicht den erwarteten Funken überspringen. Das Drumming ist dafür gar nicht mal schlecht und auch die Gitarrenarbeit kann sich sehen lassen, allerdings ändert das nichts daran, dass die Songs aufgrund der angesprochenen Probleme sich kaum im Gehörgang festsetzen wollen. Moderne Rocker können ja mal ein Öhrchen riskieren. Derzeit stehen SCOLD erst mal 5 Punkte zu Buche.
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