Tuatha De Danann - The Delirium Has Just Began

Tuatha De Danann - The Delirium Has Just Began
Folk Metal
erschienen in 2002 bei Heavy Metal Rock
dauert 37:14 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Brazuzan-Taller Than A Hill
2. The Last Pendragon
3. Abracadabra
4. The Last Words
5. The Wandering Of Oisin
6. The Delirium Has Just Began

Die Bloodchamber meint:

Wenn man an Brasilien und Metal denkt, fällt unweigerlich der Name SEPULTURA, doch dass dieses kleine Land im Osten Südamerikas weit mehr musikalische Bandbreite zu bieten hat, zeigen uns die Jungs von TUATHA DE DANANN mit ihrem zweiten Longplayer.
Musikalisch ist "The Delirium hast just began" nur sehr schwer einzuordnen, da es das Ziel der Band ist, altertümliche, fantasievolle keltische Klänge mit Metal zu verbinden. Da fragt man sich jetzt nur, was die Kelten je in Brasilien verloren haben, aber man wird schon seine Gründe haben. Auf jeden Fall äussert sich dieser Stilmix in sehr abwechslungsreichen, aber auch qualitativ schwankenden Songs. Führt man sich den Opener "Brazuzan-Taller Than A Hill" zu Gemüte, begeistert vor allem dessen positive Atmosphäre. Feine Flötenmelodien, folkige Rhythmen und ein toller Refrain bringen mal wieder etwas Freundlichkeit in die abgedunkelte Bude. Da möchte man sich am liebsten die nächstbeste Elfe (oder meinetwegen auch ne Zwergenfrau) packen und mit ihr ne Runde singend ums blauflammige Lagerfeuer tänzeln. Gesanglich wird man da nicht besonders aus der Rolle fallen, denn von Powermetalstimme über Pseudo-Minnegesang bis hin zu schrägen Männerchören variieren schon die Vocals dieses Stückes. Bei späteren Songs gesellt sich dann auch noch ein aggressiver Grunzer und ne Frauenstimme dazu und auch die Musik wandelt sich ein wenig. Letzteres kreide ich der Band besonders an, denn kaum ein Songs kommt wieder ans erste Stück heran. "The Last Pendragon" enttäuscht mit überraschender Schwermütigkeit und Songs 3-5 können sich nicht so recht zwischen Gut oder Böse, Lagerfeuerromantik oder Beerdigungsstimmung entscheiden, so dass schöne Teilbereiche durch nachfolgende wieder zerstört werden. Auch die immer wieder vorkommenden Keyboardausrutscher tragen dabei nicht zum Guten bei. Einzig der 10-minütige Titeltrack kann zum Ende nochmal ein wenig punkten. Mit den leichten Gothic-Einflüssen, einem einprägsamen Hauptthema und einer durchdachten Songstruktur stellt er den schönen Ausklang der Scheibe dar und lässt das Gesamtwerk dann gut abgerundet
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