Death By Dawn - One Hand One Foot....And A Lot Of Teeth

Death By Dawn - One Hand One Foot....And A Lot Of Teeth
Death Thrash Metal
erschienen am 19.05.2006 bei STF Records
dauert 46:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. DCF (Divorced, Conicted, Fired)
2. A Day Without The Band
3. Profit
4. Parliament Of Decadence
5. The Nicotine Lobby
6. The Deceiver Silenced
7. Welfare Paradise
8. State Paranoia
9. Not Afraid To Die

Die Bloodchamber meint:

Der Blick aufs Cover verheißt nichts Gutes. Ein besonders kitschiges und extrem klebriges Artwork, das mich intuitiv die Nähe zu Hip-Hop, besten Falls noch Hardcore, vermuten lässt. Das kann ja heiter werden!
Der Blick in den ärztlichen Ratgeber zu der Scheibe macht mir auch nicht gerade besonders viel Mut. Da wird von 'Rohem knallharten Thrash/Punk/Rock'n'Roll' oder auch 'Aggressivem Blues' gesprochen. Allein schon Blues und Aggressiv passt ja nun gar nicht zusammen!

Der Blick auf das Line-Up hingegen ist dann wesentlich erfreulicher. Eine der besseren Stimmen im Genre ist zurück: ''Ladys and Gentlemen! Please have a warm welcome to Mr. Martin Van Drunen!'' Für alle die meinen Ausbruch nicht nachvollziehen können, der Martin ist in Verbindung zu bringen mit Bands wie Pestilence, Bolt Thrower oder Asphyx.
Musikalisch ist das Ganze in der Tat schwer auf eine Richtung einzunorden. Zwar sind die angesprochenen Elemente vorhanden, wenn auch immer nur im Hintergrund, der Hauptanteil besteht aber aus Thrash und Death. Eine rotzige rohe Variante der Spielart, die leider auf Innovation verzichtet, wird hier geboten. Das Songwriting ist recht schlicht gehalten, aber macht irgendwie Spaß, da eine recht hohe Eingängigkeit vorhanden ist. Die Instrumente werden von den Musikern lediglich bedient. Spielfreude ist ohne Zweifel vorhanden, doch habe ich immer den Eindruck, als ob die Band es nicht nötig gehabt hätte an ihre spielerischen Fähigkeiten zu gehen.
Die Produktion reißt hingegen so einiges wieder raus. Die druckvolle Abmischung schafft eine dichte Atmosphäre, die dazu anregt den Hals in kreisende Bewegungen zu versetzten.

Im Endeffekt legen Death By Dawn mit ''One Hand One Foot....And A Lot Of Teeth'' ein Album vor, das dringend ein paar Ohrwürmer nötig hätte. Zwar ist alles schon in die richtige Bahn geleitet worden, aber die nötige Reife ist noch nicht vorhanden. Freunde des rohen und nicht zu anspruchsvollen Death Metals können bedenkenlos zugreifen, wer es gern etwas technischer hat, sollte seine Finger von der CD lassen.
Abzuwarten bleibt zudem, ob eine Reduzierung auf eine Person (hier eben Martin van Drunen) stattfinden wird. Die Gefahr besteht und wäre alles andere als förderlich für die weitere Entwicklung der Band.
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