Platitude - Secrets Of Life

Platitude - Secrets Of Life
Melodic Metal
erschienen in 2003 bei Scarlet Records
dauert 44:49 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Deception
2. Just one try
3. Dance thru the fire
4. Memories
5. Anima
6. Last Sunset
7. Raining Tears
8. Secrets of life
9. Illusions
10. Evil Sky

Die Bloodchamber meint:

Platitude sind eine relativ junge Formation (zwischen 16 und 21 Jahren) die mit einem neuen, völlig bahnbrechenden Konzept aufwarten – jagen sich bei Nightwish oder Rhapsody noch eine Gitarre und ein Keyboard durch die Gegend, so ist man hier ganz innovativ und benutzt – na? Richtig, 2 Gitarren und 2 Keyboards. Toll, denkt man sich, angesichts der drohenden Kakophonie der Klänge und dreht sehr selbstbewusst den Regler etwas leiser, um der nahenden Schallwand etwas Druck zu nehmen. Doch weit gefehlt, denn was hier im Promo-Beipackzettel noch dick angekündigt als „Neo Classical Metal“ (Was für ein absoluter Bullshit!) bezeichnet wird, offenbart sich schon beim Opener „Deception“ als abgelutschter Melodic Metal / Melodic Hard Rock ala Edgay – ups, Edguy and Konsorten. Bis auf den Sänger, der teilweise an eine Mischung aus Dio und Tobias Sammet klingt, will ich auf kein Bandmitglied näher eingehen, denn alles, was Platitude hier bietet hat man woanders schon besser gehört. Ehrlich, ich habe nichts gegen gut gemachten Hard Rock, im Gegenteil, davon bin ich ein großer Fan, und die Musik von Platitude hat durchaus ihre wachen Momente die einem zum Mitsummen animieren, aber dafür dann glatt 15 Euro hinzublättern finde ich sehr illusiorisch.
Einzig das schon als brachial zu bezeichnende „Raining Tears“ fällt aus dem Rahmen, naja, zumindest was das Intro betrifft und ab und zu hat man sogar das Gefühl das sich da 2 Keyboards gegenseitig verfolgen. Aber als gut ist das immer noch nicht zu bezeichnen.

Fazit: Es ist immer wieder verwunderlich, daß Musik von relativ begabten Musikern einfach langweilig ist. Nichts gegen die Jungs die sicherlich allesamt ihre Instrumente beherrschen, aber für Interessenten der Musikrichtung, die ich einfach mal als Melodic Metal tituliere, sind das Riffing und die Songstrukturen einfach zu abgelutscht und für Nichtinteressenten garantiert kein Grund, sich das Genre aus Interesse näher zu bringen. Zudem passen einfach manche Keyboardklänge gar nicht zur Musik, stellenweise prötzt eine Doublebass durch die Gegend begleitet von spährischen Melodic Rock Keyboardklängen. Ich kann nur sagen „Better Luck next time“ und hoffe das die durchaus talentierten Musiker ihre Stilrichtung nochmals überlegen - sollte die Bandkasse mal knapp seien können sich die Jungs ja überlegen einen Gitarristen und einen Keyboarder abzugeben, auffallen wirds keiner Sau!
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