Hecatombic - Delights Of The Despicable

Hecatombic - Delights Of The Despicable
Death Metal
erschienen am 30.10.2004 bei Melancholia Records
dauert 36:53 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Prelude To Cerebellum
2. Anthopohagus Rebirth
3. Addicted To Blood
4. Greedy Guts
5. Anticlimax
6. Removal Of Life
7. The Crucible Of Debauchery
8. Reflected Eye
9. Desolated

Die Bloodchamber meint:

Die bisherigen Alben, die mir von Melancholia Records untergekommen sind, waren alle im Bereich der Schwarzwurzeln zu finden, da dieses auch die Hauptrichtung des Labels ist. 2004 entschloss man sich auch eine Schiene in Richtung Death-Metal zu legen und nahm dafür mit Hecatombic eine französische Band unter Vertag, die munter im musikalischen Bereich von Bands wie Cannibal Corpse herumwildern. Das seitdem aber keine weitere Band von den Labelverantwortlichen gecastet wurde, spricht entweder für die hohe Qualität der Band, oder die sind so schlecht, dass man das Projekt Death-Metal auf Eis gelegt hat. Aber Gewissheit darüber wird nur ein nun folgender Selbstversuch bringen.
Der Beginn wird mit einem sehr verhaltenem Intro gemacht, wahrscheinlich um den Hörer in trügerischer Sicherheit zu wiegen. Was danach folgt ist eine Explosion des Trommelfells. Gleich beim ersten Full-Length Teil zeigt sich der Weg des kompletten Albums auf. ''Anthropophagus Rebirth'' fängt mit sanften Tönen an, um dann mit Highspeed-Drumming und schnellriffigen Gitarren zwischen Death und Thrash zu glänzen. Der Sänger gurgelt die Texte ins Mikro und...
eigentlich nichts und, das war es. Im Bereich der Vocals sind keine Variationen vorhanden. Kein Schreien, kein echtes Singen, einfach nur stupides Grunzen. Auch wenn sich die Instrumentalakrobaten gehörig Mühe geben mit allerlei technischen Finessen Abwechslung zu schaffen, so wird es bei dieser Bemühung bleiben, da die mangelnden stimmlichen Möglichkeiten die Songs zu sehr zu Einheitsbrei verkommen lassen.
Auch nicht gerade förderlich ist der Sound auf ''Delights Of The Despicable''. Dieser ist zwar nicht das, was man als schlecht bezeichnen würde, nur sind im Spielverlauf der CD immer mal wieder Phasen auszumachen, in denen der Mischpultreglerschieber schlicht übersteuert hat. Die Höhen sind teilweise extrem verzerrt.
Also, um wieder auf den Ausgangspunkt des Selbstversuches zurück zu kommen, nach dem Hören dieses Albums liegt der Schluss nahe, das Melancholia Records das Projekt wohl eher auf Eis gelegt haben. Zwar haben die fünf Pariser gute Ideen, aber sind diese nicht so bahnbrechend, dass man von grundliegenden Neuerungen im Bereich des Brutal Death Metals sprechen könnte, da sind die Strukturen des Genres einfach zu festgefahren. Wer sich allerdings bevorzugt diese Art Metal zu Gemüte führt, der kann durchaus Spass an ''Delights Of The Despicable'' haben, nur nicht zu oft.
-