As I Lay Dying - Shadows Are Security

As I Lay Dying - Shadows Are Security
Metalcore
erschienen am 20.06.2005
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Meaning In Tragedy
2. Confined
3. Losing Sight
4. The Darkest Nights
5. Empty Hearts
6. Reflection
7. Repeating Yesterday
8. Through Struggle
9. The Truth Of My Perception
10. Control Is Dead
11. Morning Waits
12. Illusions

Die Bloodchamber meint:

Ein wahres Metalcore-Schwergewicht verwöhnt uns in diesen Tagen mit einem neuen Album. AS I LAY DYING aus San Diego konnten schon auf ihrem 2001er Debüt “Beneath the Encasing of Ashes” mit ausgeprägtem Talent punkten. Der Nachfolger „Frail World Collapse“ war gar eine Offenbarung; mit fetten Riffs, virtuosem Gitarrenspiel und einer Menge Gespür für mitreißende Songs schaffte die hoch motivierte Band den Aufstieg in den Olymp des amerikanischen Metalcore, von dem auch UNEARTH, SHADOW’S FALL und, über allem thronend, KILLSWITCH ENGAGE die schöne Aussicht genießen.

Auf „Shadows Are Security“ wird in gewohnter Qualität astreiner melodischer Schweden-Deathmetalcore mit Göteborg-Brandzeichen gezockt. Der Energie der elf neuen Songs kann man sich nur schwerlich entziehen. Geschmeidig melodische Riffs und donnernde Gitarrenwände preschen in treibendem Rhythmus voran und lassen Kopf und Fuß nicht mehr still halten. Das raue Gebrüll des Frontmanns Tim Lambesis fügt sich hervorragend in alles ein. Alle Songs sind recht kurz, auf hörerfreundliche drei Minuten gepresst, was die Platte zu einer sehr geradlinigen Angelegenheit macht. Die von Lambesis selbst fabrizierte, astreine Produktion sorgt für echtes Hörvergnügen.

Langweilig wäre es nun aber schon, wenn AILD sich in ihrer Laufbahn nur wiederholen würde. Kleine Veränderungen scheut die Band neben der Perfektionierung ihres Stils jedoch nicht. Neu sind die passend, aber sparsam eingesetzten klaren Gesangspassagen. Zum anderen, und zur Freude vieler Mischstil-Gegner, hat sich der Hardcore-Anteil auf ein Minimum reduziert. Besonders auffallend ist er nur in dem aus den anderen Songs heraus stechenden „Empty Hearts“. Mit „Repeating Yesterday“ hat sich sogar so was wie eine Ballade auf „Shadows Are Security“ eingefunden. Auch wenn sich die Songstrukturen bis auf die beiden genannten Ausnahmen recht ähnlich sind, wird die Qualität durchgängig vom ersten Riff bis zum Schlussakkord gehalten. Unpassend, weil stilbrechend, ist nur der bereits auf einer Split-CD erschienene letzte Titel "Illusions".

Wenngleich die Mischung aus melodischem Death Metal und modernen Hardcore-Elementen angesichts des gegenwärtigen Metalcore-Overkills etwas ausgelutscht erscheinen mag, schaffen es AILD, weil sie ihr Handwerk blendend verstehen, ihren Sound mitreißend, emotional und niemals langweilig zu gestalten. Tim Lambesis selbst sagt, dass „Shadows Are Security“ „trotz latenter Metalcore-Einflüsse als zeitloses, klassisches Metal-Album bezeichnet werden kann". Dem kann man nur mit euphorisch erhobener Faust und bangendem Kopf beipflichten. Hier, liebe Bands, die ihr euch mit diesem Sound etablieren wollt, hängt die Messlatte!
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