Hokum - No Escape (EP)

Hokum - No Escape (EP)
Death Thrash Metal
erschienen am 17.03.2006 als Eigenproduktion
dauert 27:35 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Manticore
2. Silent Assassin
3. Face The End
4. The God Within
5. The Loving Father
6. The Beloved Ones

Die Bloodchamber meint:

HOKUM ist anscheinend eine Band, die es zu was bringen will und vor allem kann. Nicht mal ein Jahr ist es her, seitdem das Demo „First Blood“ die Welt erblicket, und schon liegt mit der vorzüglich aufgemachten EP „No Escape“ der Nachfolger vor, welcher die Bayern in jeder Hinsicht verbessert zeigt. Neben der State-of-the-Art Verpackung ist es vor allem die für Undergound Verhältnisse extrem gute Produktion, die dabei auf Anhieb ins Auge fällt. Die kommt aber auch nicht von ungefähr, schließlich konnten sich HOKUM im Herbst letzten Jahres beim Kulturalarm Bandwettbewerb gegen zahlreiche Konkurrenten (auch aus anderen, metalfremden Genres) durchsetzen und gewannen einen Aufenthalt in den Freisinger Farmland Studios – ein Umstand, der sich hörbar bezahlt gemacht hat.

Aber nicht nur der reine Sound, auch die Songs können sich hören lassen, denn mittlerweile wissen die Jungs offensichtlich genau, wo ihre Stärken liegen und nutzen dies auf ganzer Linie konsequent aus. Auf „No Escape“ gibt es demnach anspruchsvollen, technischen Death Metal zu hören, der jedoch auch vor Thrash Riffs, klassischen Heavy Metal Zutaten und sogar einem guten Schuß Progressivität nicht halt macht.

Herausgekommen sind sechs Tracks, die weit mehr bieten als das übliche Geknüppel und vor allem auf dem instrumentalen Sektor mächtig Punkte machen. Das melodische Leadgitarrenspiel von Michael Vogl ist jedenfalls nach wie vor absolut begnadet, aber auch die effektive Rhythmusgitarre, das kraftvolle Drumming und die coolen Bassspuren sind ganz weit über dem Durchschnitt anzusiedeln. Gekrönt wird das Ganze schließlich durch die ansprechenden Growls, die das Material zum Glück keinesfalls runterziehen sondern statt dessen eindrucksvoll veredeln. Auf dieser EP gibt es somit keinen einzigen Ausfall, dafür aber mit „Silent Assassin“ sogar so was wie einen kleinen Hit zu verzeichnen. Und das ist wirklich aller Ehren wert.

HOKUM haben sich klar verbessert und dürften allmählich zur Speerspitze der ungesignten deutschen Bands gehören. Zeit für einen Plattenvertrag !
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