Apiary - Lost In Focus

Apiary - Lost In Focus
Metalcore
erschienen am 05.05.2006 bei Metal Blade Records
dauert 44:29 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Pain is the reason
2. Descent
3. Extract
4. Omnipresence
5. Intervention
6. Bliss in vain
7. Forced to breathe
8. Lustrum
9. Peril's divinity
10. Solidified foundation
11. Fading imprint
12. These walls are permanent
13. Finding a way back

Die Bloodchamber meint:

„Im Leben sind Veränderungen immer wieder notwendig. Neue Dinge entstehen und werden Teil von uns, wobei eine Sache einleuchtend ist: Ein Wechsel wird in Kürze im Leben vieler anstehen. Eine neue Generation hat den Horizont überstiegen. Und diese fünf hingebungsvollen Musiker blicken auf einen Horizont, der hell und leidenschaftlich strahlt. Bald wird der Wechsel seine vollen Farben zeigen: die Farben von APIARY.“

Da hat wohl einer tüchtig was geraucht, als er diesen Promotext verfasst hat. Wahrscheinlich kann man das Debütwerk der Kalifornier APIARY aber auch nur im zugedröhnten Zustand verstehen. Ganz nüchtern betrachtet wirkt es jedoch überaus anstrengend und unverständlich. Zu vernehmen ist ein metalcoriges Etwas, thrashlastig und mit aggressiven Gebrüll, dessen ungewöhnliche Rhythmen, schräge Riffs, unzählige Breaks und Tempowechsel einem von nachvollziehbaren Songaufbauten verwöhnten Ohr ganz schön zu schaffen machen. Zwar baut man zwischendurch auch mal ruhige, atmosphärische Passagen ein, die das ganze zwar auflockern, aber immer noch nicht logisch machen. Logisch will die junge Band auch bestimmt nicht sein, eher unkonventionell, doch auch zu progressiver Musik gehört immerhin noch irgend so etwas wie ein roter Faden.

Und den lässt „Lost in Focus“ einfach vermissen. Selbst nach dem zigsten Hördurchlauf bleibt kein einziger Song, keine Passage hängen. Unterschiede zwischen den einzelnen Stücken sind auch kaum auszumachen. Es gibt genügend Bands, die diese Art von Musik, sei sie nun Mathcore, progressiver Metalcore oder sonst wie genannt, spannender und hörbarer komponieren. APIARY verstricken sich jedoch zu sehr in ihrer rebellischen Ader, wollen zu viel und erreichen zu wenig. Originell und einzigartig schön und gut, technisches Können und komplexe Songaufbauten hin und her, aber muss man denn davon wirklich Kopfschmerzen bekommen?
-