Purified In Blood - Reaper Of Souls

Purified In Blood - Reaper Of Souls
Thrash Metal / Metalcore
erschienen am 28.04.2006 bei Alveran Records
dauert 44:03 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Gates of Gehenna
2. Unmarked graves
3. Dying age
4. Venom
5. Possessed by death
6. Imprisoned freedom
7. The last day
8. Endless evil
9. The ultimate price
10. Skulltwister

Die Bloodchamber meint:

Was haben 90% meiner aktuellen Metalcore Promos gemeinsam? Richtig! Den gleichen Text auf dem Beipackzettel: „Merciless Mix of Slayer Metal and Hardcore“! Okay, hier und da ändert sich vielleicht der Bandname, die Intention ist aber doch immer die Selbe. Auch PURIFIED IN BLOOD bedienen sich solcher Phrasen und wollen folgerichtig mit ihrem Sound den Puls der Zeit treffen. Die Norweger steuern ihr riffgeladenes Flagschiff dabei durch einen recht brachialen Thrashozean, laden die Kanonen hauptsächlich mit metallischem Zündstoff und gleiten auf einer nicht allzu kühlen, aber durchaus spürbaren Coreströmung über die Meere.

„Reaper of Souls“ nennt sich das Debüt des Sechsers, der nicht nur im Heimatland, sondern auch im restlichen Europa schon für mächtig viel Aufsehen gesorgt hat. Mit einer popeligen EP bewaffnet, wagte man sich bereits auf Tour und zeigte all den Flachnasen da draußen, wie man Nägel mit Köpfen macht. Die Full Length Platte steht diesem Kurs nun in nichts nach, kommt mit einer astreinen Produktion daher und hat von vornherein nur ein Ziel: kräftig Ärsche treten! Dank ihrer intensiven Thrashriffs setzen die Norweger ihr Ziel auch sehr gekonnt in die Tat um! Gesanglich wechseln sich Glenn Rasmussen und Hallgeir Enoksen mit Kreischvocals und hardcorelastigen Shouts ab. Die Präsentation der Vocals ist als ziemlicher Standard zu bezeichnen, nicht schlecht, aber auch keine Neuheit am Metalhimmel. Man verlässt sich innerhalb der Band dagegen auf die starke Gitarrenarbeit und fährt damit einen riskanten Weg, denn wem die Riffs nicht zusagen, dem gefällt das gesamte Album mit Sicherheit auch nicht. Ein nächstes Problem liegt in der doch recht abwechslungslosen Darbietung des Materials. Viele Songs klingen ähnlich, bieten ein nüchternes Songschema und enden nach herkömmlichen vier Minuten.

PURIFIED IN BLOOD liefern trotzdem ein handwerklich starkes Album ab, das mit Sicherheit einen der vorderen Plätze in einem modernen Musikregal einnehmen sollte. Zum kräftigen Rübe schütteln eignen sich Songs wie „Gates of Gehenna“, „The Last Day“ oder „Skulltwister“ blendend. Wer eher auf Coreklänge steht, sollte mal die starken „Possesed by Death“ und „Endless Evil“ antesten, während mit „Dying Age“ auch ein Song für Freunde starker Gitarrensoli dabei ist. Sicherlich hat das Album so seine Macken. Die kompromisslose Härte und die starke Gitarrenarbeit heben „Reaper of Souls“ aber doch ein gutes Stück aus der Masse hervor. Freunde von MAROON oder einem sonstigen Extrem-Blast sollten sich das Teil mal geben! 7,5 Punkte.
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