Bludgeon - World Controlled

Bludgeon - World Controlled
Hardcore
erschienen am 26.05.2006 bei Magic Circle Music
dauert 37:27 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Unholy Murder
2. Carnage Begins
3. Bitter Emptiness
4. Consumed
5. Infidel
6. World Controlled
7. Save Your Servant
8. Refuse The True
9. Hunt Or Be Hunted
10. Awakening
11. Our Of Reach

Die Bloodchamber meint:

Mein lieber Scholli! Heutzutage geht einiges schief, und damit meine ich nicht die fehlende Nominierung von Herrn Scholl durch den Bundestrainer, sondern auch die Tatsache, dass die Chicago-Death Metaller von Bludgeon ihre zweite Langrille, World Controlled, richtig fies in die Scheiße gefahren haben. Aber erst mal langsam!
Bludgeon wurden anno dazumals von Manowar-Basser Joey Demaio entdeckt und direkt mit zur Manowar-Tournee 2002(?) mitgeschliffen. Dort haben die Jungs mit ihrem Old-School Death Metal mächtig abgeräumt und dadurch nicht gerade wenige Kopien ihrer Debütscheibe „Crucify the Priest“ verkauft. Soweit so schön, die Cinderella Story. Nach einer DVD folgt nun die zweite Scheibe, aber damit hat man sich mächtig vergurkt. Wo noch auf der ersten Scheibe richtig brutaler Death Metal ohne Kompromisse gezockt wurde, lauert nun eintöniger, schlecht produzierter (dazu später mehr) und seelenloser Hardcore Zock. Die Band hat alle kompositorischen Errungenschaften der ersten Scheibe (zackig, derb, kompromisslos) für einfach langweilige Hardcore-Songs über Bord geworfen; danke für nichts! Sänger Marc rotzt die Songs schön monoton und ohne Intonations-Ideen von der Stange und die Band verliert sich in endlose gleiche Riff-Dudelein. Alles in allem ist die Platte kompositorisch und spieltechnisch ein Witz! Die Produktion: Lieber Joey, vielleicht hat es beim letzten Male Bass-Saiten zerreißen ja irgendwie nen Splitter in dein Ohr getrieben, vielleicht bin ich nur ein Ignorant (wahrscheinlich, aus Joeys Sicht), oder aber meine Auffassung von Hardcore ist anders als deine! Bei mir steht Hardcore für rauschiges, erdiges, undergroundiges, bösartiges – aber nicht für eine astrein, glasklare und klinische Produktion, bei der nur der Bass (surprise...) überzeugen kann! Das Schlagzeug klingt richtig lasch und langweilig, die Bass Drum wie ein nasser Sack Kartoffeln, auf dem ein ostasiatischer Pelzjäger die letzten Biberleichen ausklopft, hui buh, vielleicht ist Joey ja beim vernaschen von Manowar-Groupies auf dem Mischpult zu Werke gelandet?! Das ist nix, die Produktion reißt die Platte nochmals nen Punkt weiter nach unten.

Fazit: Die Platte ist, aus meiner Sicht, total entbehrenswert. Hardcore-Fans greifen zu entsprechenden Hardcore-Kapellen mit einer entsprechenden Attitüde, aber nicht zu diesem Seelenlosen Trendgehopse. Hoffentlich holt die Band sich einen richtigen Produzenten und kehrt zum brachialen Death Metal zurück, hier gibt’s nur 2 Punkte, wobei man haarscharf an der Arschbombe (lies: 1 Punkt) vorbei gerattert ist. Das war gar nix!
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