House Of Lords - World Upside Down

House Of Lords - World Upside Down
Hard Rock
erschienen am 19.05.2006 bei Frontiers Records
dauert 57:15 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Mask of eternity
2. These are the times
3. All the way to heaven
4. Field of shattered dreams
5. I'm free
6. All the pieces falling
7. Rock bottom
8. Million miles
9. Your eyes
10. Ghost of time
11. My generation
12. Sos
13. World upside down

Die Bloodchamber meint:

Irgendwie hat sich hier wieder etwas sehr gekonnt um mich herumgeschlichen, denn zu meiner Schande muß ich gestehen, dass mir noch nie zu Ohren gekommen ist, dass die AOR-Truppe von House Of Lords nach ihrem überragenden – damals auf dem Label von Gene Simmons erschienenen Debüt noch weitere Scheibchen auf den Markt geworfen hat. Beschämend, wenn ich daran denke, wie viel Freude mir das Debüt seinerzeit beschert hat.

Jetzt, mit Erscheinen ihres bereits fünften Albums „World Upside Down“ ist die Zeit gekommen, diese Bildungslücke zu schließen, denn das neueste Werk birgt wieder mal ein riesiges Potential feinsten Melodic-Hardrocks. Und vor allem zeigt sie schon mit dem mit einer verhältnismäßig harten Gitarre aufwartenden Opener „These Are The Times“ und dem Pretty Maids-lastigen „All The Way To Heaven“, wo der Osterhase die Löffel geklaut hat. Der beste Beweis, dass auch alte Männer richtig rocken können. Das gleiche gilt auch für den recht modern, aber sehr cool ausgefallenen Rocker „I´m Free“ und dem heimlichen Hit „Rock Bottom“, dessen Titel recht programmatisch für den Song ist.

Natürlich ist zwischen all den härteren Elementen auch genug (manchmal sogar ein klein wenig zu viel) Platz für ruhigeren Stoff wie den von einer gigantischen Flamenco-Einlage eingeleitete Midtempo-Rocker „Field Of Shattered Dreams“, die schöne, etwas an eine Mischung aus alten The Almighty und Def Leppard erinnernde Ballade „All The Pieces Falling“ oder auch den ruhigen Ausklang in Form des Titelsongs. Mit dem genialen Melodie-Gänsehäuter „Million Miles“ hätte man sogar das Potenzial, die Radiostationen auf sich aufmerksam zu machen, wenn diese ihre Ignoranz mal etwas beiseite lassen würden. Da dies jedoch in näherer Zukunft wohl nicht geschehen wird (oder hat jemand schon einen Lordi-Song nach dem Sieg des Eurovision Contests im Radio gehört?), müssen Fans feinsten AOR/Hardrock eben ihre 15 Steine über die Ladentheke schieben und dieses kleine Juwel käuflich erwerben. Desweiteren bleibt zu hoffen, dass „World Upside Down“ noch ein sechstes Werk der Herren James Christian (Übersänger) und Gregg Giuffria (Keys) folgen wird!
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