Skyward - Skyward

Skyward - Skyward
Melodic Gothic Metal
erschienen am 12.05.2006 bei Thundering Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Opening
2. Guardian
3. Die Happy
4. Burn It Down
5. Come December
6. Yesternight
7. Travel In Time
8. Crossroads
9. Vaya Con Diablo

Die Bloodchamber meint:

Soso, SKYWARD wurde vor sechs Jahren also aus einer Bierlaune her gegründet? Interessant. Dieser Fakt bietet natürlich allen schlecht gelaunten Kritikern jede Menge hämische Angriffsfläche, aber wenn eine Band aus Finnland kommt und zudem noch melodischen Metal von sich gibt, dann kommt in den meisten Fällen rein genetisch bedingt schon mal nicht allzu fieses Material bei raus.
Ihr mögt fluffige Melodien, mit denen man reihenweise Diabetiker in die Flucht treiben kann? NIGHTWISH findet ihr gut, aber deren Bombast ist euch manchmal zu viel? Na dann dürfte SKYWARDs Debüt durchaus in euren Interessenkreis fallen. Denn die fünf Finnen verzichten auf Keyboards und setzen ganz auf verspielte Gitarren, einfache Rhythmen und den auffälligen Gesang ihrer Frontfrau Sanna. Diese fühlt sich zwar vermehrt in den höheren Stimmlagen wohl, verzichtet aber dankenswerterweise auf nerviges Rumgejammer.
Überhaupt nervt eigentlich kaum so etwas richtig auf „Skyward“, aber wirklich vom Hocker reißt es im Gegenzug auch nicht gerade. Zu hören bekommt man neun Songs mit dem Prädikat „nett“. In meinen Kreisen ist das aber gleichbedeutend mit „uninteressant“. Und letzte Endes rauscht die Scheibe ohne Spuren zu hinterlassen an einem vorbei. Da nützen auch die immer mal wieder eingestreuten Soli und die zweisilbigen Refrains nicht mehr viel. SKYWARDs Musik ist schlicht und einfach zu harmlos, da sich die Band nicht auf die Seite festlegen will. Entweder knackiger Heavy Metal oder schmalzige Gothic-Rock-Nummern. Beides klingt in der hier vorliegenden Kombination jedenfalls zu unausgereift. Die Ansätze sind da, wie der fetzige Abschlusstrack beweist, aber das nächste Mal sollte beim Komponieren vielleicht ein Bierchen mehr verköstigt werden, dann kommt vielleicht mal das wahre Antlitz zum Vorschein.
-