Infernal Regency - Thundering Words Of Annihilation

Infernal Regency - Thundering Words Of Annihilation
Black Metal
erschienen in 2006 bei Miriquidi Productions
dauert 38:53 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Unbending Hordes
2. World In Ashes
3. Redeemer Of Souls
4. Infernal Destination
5. Reprisal
6. Thundering Words Of Annihilation

Die Bloodchamber meint:

Sonntag morgens kurz vor 10 Uhr, die Fenster weit aufgerissen, um dem Sauerstoff den Zugang in die heimischen vier Wände zu erleichtern, man sitzt am PC und im Hintergrund erklingt das Geläut der Kirchenglocken, scheinbar den eigenen Müßiggang anmahnend. Der Herr scheint sagen zu wollen, es sei Zeit, ein paar Reviews zu schreiben. Also zeigen wir dem alten Zausel da oben mal wo Bartel den Most holt und erschüttern die Umwelt mit INFERNAL REGENCY.
Die Band stammt aus dem Umfeld von ANDRAS und DUNKELGRAFEN, und in Verbindung mit dem Bandnamen ist schnell klar, dass die Black Metal Axt wieder mächtig kreisen wird. Und zwar mächtiger, als man es bei den beiden letztgenannten Bands vermuten könnte. Das Keyboard steht lediglich im Intro im Vordergrund und verschwindet dann ganz weit hinten, kaum vernehmbar im Sound. Ab diesem Zeitpunkt regieren Gitarre und Bass, die trotz der Untergrund Produktion recht gut zur Geltung kommen. Die Riffs sind sicher nicht weltbewegend aber dennoch hinnehmbar und weit entfernt von schrammeligen 08/15 Riffs bekannter und unbekannter Bands in diesem Genre. Die Songs liegen alle über der 5-Minuten-Marke, weisen aber dennoch keine Längen auf. INFERNAL REGENCY schaffen es meist, die nötige Abwechslung in die Lieder zu bringen, ohne aus dem recht engen stilistischen Rahmen ausbrechen zu müssen. Was dieses Album so besonders macht ist der Gesang; hier haben die Deutschen Mut bewiesen. Es erklingt nämlich kein schrillend keifiges Organ, sondern eine tief röhrende Stimme, wie sie sonst eigentlich im Death Metal gängig und üblich ist. Diese hebt „Thundering Words Of Annihilation“ aus dem Treibsand ewig gleicher Black Metal Alben heraus, in dem schon so mancher Neu- und Altling untergegangen ist und wird daher auch mit entsprechenden Punkten honoriert.
Zu behaupten, es würde Spaß machen, dieses Album zu hören ist sicher ein bisschen weit hergeholt, dennoch wird es noch die ein oder andere Runde in meiner Stereoanlage drehen dürfen. Ich bin über so ein Album einer deutschen Band positiv überrascht.
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