Death Before Disco - Barricades

Death Before Disco - Barricades
Emocore
erschienen am 28.07.2006 bei Lifeforce Records
dauert 47:01 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Etireno
2. Barricades Of Rumble
3. Full Metal Jacket
4. Jaguar
5. Goodbye
6. Pyramids On Mars
7. Matchstick Girl
8. Kill The Dancer
9. Modern Times
10. Set The Minutes

Die Bloodchamber meint:

Hinter dem Metal-Horizont geht’s tatsächlich weiter. Abseits von wüstem Krach gibt es auch noch energiegeladene Musik. Wer das nicht glaubt, darf der neuen DEATH BEFORE DISCO-Scheibe ruhig mal ein Ohr leihen. „Barricades“ ist nach dem 2003er Werk „Party Bullet“ das zweite Fulllength-Album der aus Belgien stammenden Band, die hier verschiedene Genres ganz locker und luftig durcheinanderwirbelt. Der hier gerührte Cocktail aus Alternative, Progrock, Emo, Screamo und Hardcore ist nicht nur lecker, sondern auch intensiv in seiner Wirkung.

Der Einstieg „Etireno“ ist eher gemächlich; die darauffolgenden Stücke schwelgen in Emo-Gefilden, versprühen durch flotte Riffs, unerwartete Breaks und unkonventionelle Einsprengsel jede Menge Energie. Mit „Jaguar“ setzt man einen siebenminütigen, schwerer zugänglichen Happen in die annähernde Mitte des Albums. Der Song weckt Assoziationen zu den Prog Rockern Coheed and Cambria und zeigt den enormen musikalischen Facettenreichtum der Band.
In der zweiten Hälfte von „Barricades“ ist eine kleine Ansammlung flotter Ohrwürmer. Hier geht es fast ausschließlich eingängiger, schneller und auch härter zur Sache. „Matchstick Girl“ und „Modern Times“ sind echte Highlights, die absolutes Hitpotenzial besitzen. Die abschließende Ballade „Set The Minutes“ zeigt die Band noch einmal von ihrer ruhigeren, doch nicht weniger intensiven Seite.

DEATH BEFORE DISCO sind instrumental absolut on the top und haben zudem mit Ioan Kaes einen Sänger in ihren Reihen, der so ziemlich jede Gefühlsregung glaubhaft vermitteln kann. „Barricades“ ist ein gefundenes Fressen für anspruchsvolle Emo-Freaks und Open-Minded-Metaller. Hier bleibt kein Platz für Klischees, sondern nur für höchst unterhaltsame und emotionsgeladene Musik.
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