Godyva - In Good And Evil

Godyva - In Good And Evil
Gothic Metal
erschienen am 06.06.2006 bei Razar Ice
dauert 61:31 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dreams of a Child
2. Lovable Sin
3. In Good and Evil
4. Soul Desert
5. Intimate
6. Flame Flower
7. Purified
8. Cold
9. Aisthesis
10. Light at Last!
11. Broken Angel
12. Blue Shadows

Die Bloodchamber meint:

Gothic Metal mit Mikrofrau aus Italien? Das kommt euch bekannt vor? Prima, dann legt eine ältere LACUNA COIL-CD in den Player und ihr seid gut auf GODYVA vorbereitet. Die namensgebende Sängerin steht einer Cristina Scabbia kaum nach und auch ihre Bandkollegen scheinen stets mit einem Blick zur Seite die oftmals schwermütigen Stücke musikalisch zu prägen.

Aber spätestens beim zweiten Song wird schnell klar, dass die Italiener nicht nur in eine Richtung stibitzen, sondern auch mal Weitblick beweisen. Mit modernen, fast schon stampfenden Riffs, knackigen Synthie-Spritzern und dem immer wieder eingeflochtenen klassisch-hohen Gothic-Gesang lösen sich GODYVA von ihren populären Landsmännern und -frauen. Schöne Melodien wie im Titeltrack oder in „Broken Angel“ runden den positiven Gesamteindruck ab, so dass ich fast geneigt bin, eine uneingeschränkte Empfehlung auszusprechen.

Allerdings gibt es neben dem Licht auch Schatten, wie es uns der Albumtitel und das grausige Cover weismachen wollen. So gut die Sängerin ihr Handwerk auch beherrscht, über eine ganze Stunde Laufzeit kann sie die Spannung noch nicht halten. Dafür fehlt einfach das gewisse Tüpfelchen unter dem I. Auch kommen einige Songs des Öfteren mal vom rechten Weg ab und trudeln mehr oder weniger unkoordiniert durch die Gegend.

Dennoch bleibt ein recht spannendes Stück Musik zurück, vor allem, wenn man es nicht im ganzen Stück konsumiert. Ein Faible für weiblichen Gesang und diverse Elektronika sollte für ein angenehmes Hörerlebnis aber mitgebracht werden.
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