Besatt - Black Mass

Besatt - Black Mass
Black Metal
erschienen in 2006 bei Undercover Records
dauert 35:30 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Black Mass
2. Born To Revenge
3. Suicidal Ritual
4. Final War
5. Son Of Pure Viking Blood
6. Towards The Abyss
7. Demonical Possession

Die Bloodchamber meint:

Mein lieber Herr Gesangsverein, da hab ich aber eine Band über viele Jahre wohl zu Unrecht mit Verachtung gestraft. Eigentlich habe ich ja eine Rumpel Black Combo erwartet, aber BESATT rumpeln nicht, sie vernichten. Sie zerstören Synapsen, das Licht, die Hoffnung und wenn ich nicht aufpasse auch noch mein letztes Bier.
Die Polen schaffen es, eine eigene mit reichlich Klischees beladene und dennoch von jeglicher Peinlichkeit verschonte Art Black Metal voller Gegensätze zu erzeugen. Die Produktion ist kalt, roh und garstig, jedoch hat jedes Instrument seinen Platz und sogar der Bassist darf zeigen, was er drauf hat. Das Tempo wechselt treffsicher zwischen rasend schnell und schleifend langsam. Klar kommen da Erinnerungen an große norwegische Vorbilder auf, doch diese auszusprechen wäre beschämend für das Trio, denn im Gegensatz zu den meisten Veröffentlichungen von DARKTHRONE beispielsweise kann ich keinerlei Schwankungen in der musikalischen Qualität der Songs auf „Black Mass“ ausmachen. Hier kommen keine halbgaren Punkriffs zum Einsatz, genauso wenig wie bis an die Einschlafgrenze wiederholte 08/15 Akkordfolgen. BESATT gehen den Steinen, über die andere Bands stolpern nicht aus dem Weg, nein, sie überspringen sie. Dabei sind sie so geschickt, dass man sich nicht festlegen kann, ob man sich mehr ungestüme Attacken oder mehr entschleunigte (das Wort gibt es in der Tat) Passagen wünschen soll.
Mit „Son Of Pure Viking Blood“ bedankt sich die Band bei BATHORY als Quell ewiger Inspiration. Man glaubt gar nicht, wie geil BATHORY-Songs mit vernünftigem Gesang klingen können, hähä. Gäbe es ein ganzes Album davon, ich ließe mich bekehren.
So bleibt auch das Fazit kurz und knackig: an diesem Album gibt es nichts auszusetzen und dazu nichts mehr zu sagen.
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