Queensryche - Tribe

Queensryche - Tribe
Progressive Metal
erschienen in 2003 bei Sony Music
dauert 42 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Open
2. Loosing Myself
3. Desert Dance
4. Falling Behind
5. Great Divide
6. Rhythm Of Hope
7. Tribe
8. Blood
9. The Art Of Live
10. Doing Fine

Die Bloodchamber meint:

Das Warten hat sich gelohnt
Fast 4 Jahre sind seit der letzten echten Neuproduktion vergangen. Herausgekommen ist ein durchweg brillanter Player mit zehn Titeln, von denen nach meinem Geschmack 3 sehr gute Titel und 7 echte Knüller sind. Einziger Kritikpunkt überhaupt: mit knapp 42 Minuten sehr kurz geraten. Jungs ihr könnt auch länger, das weiß ich. Seit 13 Jahren höre ich nun begeistert die Musik von Queensryche und bin trotz hoher Erwartungen nicht enttäuscht worden (soviel zu meinem schweren Stand, im Folgenden objektiv zu bleiben).
Man nennt sie die Godfathers des Progressive- Metalls. Es gibt sicher bald ein Dutzend weiterer Bezeichnungen/ Versuche diese Band zu Kategorisieren.

Fehler: Das halte ich bei dieser Band für fast unmöglich. Fehler Nummer 2: eine konkrete Vorstellung aufzubauen, was diese Band als nächstes veröffentlichen wird. Die Erwartungen dürfen immer hoch sein, was musikalische Qualität, Gesamtkomposition, Abstimmung von Musik/ Text - Vokals/ Background Vokals betrifft.
Dahinter stehen natürlich deutlich hörbar 5 solide musikalische Virtuosen, die ihre Handwerkskünste nach über 20 Jahren gründlich gelernt haben und trotzdem nicht satt geworden sind. Tribe ist stellenweise etwas kräftiger als der von mir sehr geliebte Vorgänger "Q2K" und noch etwas düsterer im Gesamten. Allein wegen der Melodien möchte ich einige Titel dieser CD der Riege der Gothic, New Wave, Avantgarde...etc. empfehlen.
Wer allerdings jetzt dunkel magische oder gar satanische Texte vermutet/ erhofft den muß ich an dieser Stelle enttäuschen. Die Texte beinhalten wieder einmal kritische und aktuelle Themen sowie deren Reflektion auf die Gesellschaft, Politik und die Frage nach zukünftigen Konsequenzen. Von daher wie immer eine echte Alternative zu vielen anderen Bands aus dem metallischen Umfeld.
Musikalisch geht es diesmal noch rasanter als zuvor in so manche, teils neue Richtung und das auch schon mal in einem einzigen Lied. Markant an einigen Stellen neuerdings eine orientalische Komponente. Klingt dadurch natürlich leicht schräg. Gefällt mir aber ausgesprochen gut. Durch einige Tempowechsel ist diese Musik nicht immer leicht tanzbar. Sicher auch dadurch gewöhnungsbedürftiger als andere aktuelle CDs. Aber trotzdem entfalten sich nach einer Weile die größtenteils sehr eingängigen Melodien im Ohr des Hörers. Es dauert manchmal ein Weilchen bis man wirklich alle Inhaltsstoffe dieser Musik mit Tiefe, Verstand und überraschender Vielfalt verdaut hat. Auch dieses Mal !!!
Das ist natürlich nicht für jeden Geschmack und schon gar nicht für Leute, die beim Musik hören ihren Verstand ungern benutzen. Sorry, das mußte jetzt mal raus. Für wen die oben angedeuteten Kriterien bei der Auswahl ihrer Musik ebenso wichtig sind, wie für mich und den metallische Einflüsse nicht schrecken, der sollte einmal Augen und Ohren auf die pfleglichst aufgebaute Homepage der Band(wwwQueensryche.com) richten und kostenlos alle Trailer und Texte zu den CDs herunterladen bzw. kopieren.
Queensryche: wieder mal gefeiert und verachtet, geliebt und gehasst, gelobt und zertreten. Dazwischen wenig Platz für Kompromisse. Kompromisslos auch die Band im Bestreben ihre eigenwilligen oft ungewohnt neuen Wege zu gehen. Aber immer mit der unverkennbaren, ureigenen musikalischen Färbung der Lieder. Da wünsch ich mir zum Schluß nur noch, dass diese Band mindestens noch einmal 20 Jahre besteht um mich mit ihren Veröffentlichungen zu erfreuen!!! "The Art of life" is... without rushing without faltering, we push it as far as we can" Danke Jungs, war kein Cent zuviel für euer neuestes Werk. Weiter so!!!
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