Agalloch - The Mantle

Agalloch - The Mantle
Melancholic Metal
erschienen in 2002 bei Grau
dauert 70:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. A Celebration For The Death Of Man
2. In The Shadow Of Our Pale Companion
3. Odal
4. I Am Wooden Doors
5. The Lodge
6. You Were But A Ghost In My Arms
7. The Hawthorne Passage
8. And The Great Cold Death Of Earth
9. A Desolation Song

Die Bloodchamber meint:

"Melancholic Metal with references from Pink Floyd, Godspeed You Black Emperor, Sol Invictus, Ulver, Dissection, Fields Of The Nephilim..." steht auf dem Aufkleber der CD-Hülle. Wie soll das bitteschön gehen? In den nächsten Zeilen werde ich versuchen diese fast geniale Symbiose aus den verschiedensten Genres zu erklären, soweit das überhaupt möglich ist.
Auf den ersten Blick (Cover & Atmosphäre) könnte man meinen, Agalloch kämen irgendwo aus einer verschneiten Gegend in Skandinavien, am ehesten vielleicht Finnland. Weitgefehlt, denn J. William W., Anderson und Haughm stammen aus Portland, Oregon (Da soll noch mal jemand sagen, aus den USA kommt nix Gescheites!).
Schon die ersten Klänge von "A Celebration For The Death Of Man" lassen erahnen, was einen in den nächsten 70 Minuten zu erwarten hat. Akustische Gitarrenparts kombiniert mit einer markanten klaren Stimme sowie auch eher kreischende Vocals (erinnert sehr an Dissection) erschaffen eine perfekte Klangwelt voller Trauer und Melancholie. Doch schon bei "I Am The Wooden Doors" zeigen Agalloch, dass dieser Gemütszustand nicht unbedingt mit einer langsamen, schweren Rhythmik zu zeigen ist. Eingesetzt wird mit Doublebass und eingängigen Leadgitarren. "I Am The Wooden Doors" erscheint im ganzen wesentlich lockerer als der Rest des Albums und doch passt das Lied sehr gut dazu. Tatsächlich sind auch des öfteren in den Akustik-Parts Gemeinsamenkeiten mit Pink Floyd zu erkennen, die allerdings weder stören noch zu sehr herausstechen. Ohrwurm-Garantie bieten fast alle Refrains.
Die Texte sind intelligent geschrieben und kommen ohne weiteres an Größen wie My Dying Bride, Opeth oder ähnliches heran.
Kleines Manko ist allerdings der Drumsound, der hätte insgesamt ein wenig lauter ausfallen können.
Ich für meinen Teil war sehr überrascht über das Album, da ich nicht gerade ein Fan von NeoFolk bin und "The Mantle" es doch geschafft hatte, mich nach einigen Durchgängen vollkommen zu überzeugen.
An die perfekten 10 Punkte kommt es für mich nicht ganz hin, ist aber verdammt nah dran ...
Anspieltipps:
And The Great Cold Death Of The Earth
I Am The Wooden Doors
You Were But A Ghost In My Arms
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