Dark Order - The Violence Continuum

Dark Order - The Violence Continuum
Death Thrash Metal
erschienen in 2006 bei Battlegod Productions
dauert 60:31 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Mission To The Continuum
2. War Has Begun
3. The Terran Empire
4. Slaves Of A Nameless God
5. En Sabah Núr
6. S.J.N.
7. Condition Red
8. Built Of Blood, Not Stone
9. (The Moby Dick Trilogy): Overture
10. Blood Of The Sea
11. Once More Unto The Breach

Die Bloodchamber meint:

In manchen Staaten scheint die Zeit nie voranzugehen. DARK ORDER gehören zu den Vertretern des sogenannten Nuclear Thrash Metal, welcher wohl aus den Einflüssen NUCLEAR ASSAULT, SACRED REICH, SLAYER und VOIVOD besteht. Sicher noch mehr, denn die Liste kann man unendlich erweitern. Zumindest ließen sich die vier etwas besonderes mit der Bonus-DVD einfallen, die neben zwei lustigen Videotracks vom vorliegenden Album ("The Terran Empire" und "Slaves Of A Nameless God") auch noch einige Extras bietet, wie die drollige Performance des Sängers zum Videodreh.

Die Musik des sympathischen Quartetts aus Australien ist Thrash Metal der alten (und besonders stampfigen) Schule und bedarf besonderen Interesses. Denn neben ausgelutschten Musikpfaden beschreitet DARK ORDER altbackene Klischees von Krieg, Metal, antichristlicher Stimmungsmache und utopisch beeinflusstem Pessimismus. Genau das Richtige für scheuklappenbehangene Grenzgänger von Verschwörungstheorien und Tagesschau-Nekromantiker. Polemisiert wird auf allen Ebenen. Vor 15 Jahren hätte es die Band mit ihrem querulanten Thrashmetal noch leicht gehabt. Aber heute. Tja, heute sieht es schon anders aus. „War Has Begun“ klingt nach SLAYER. Nur schiefer. Auch das schwerfällige „The Terran Empire“ besitzt starke SLAYER-Einflüsse. Was soll da noch kommen. „En Sabah Núr“, untertitelt als „Ageless Conqueror“ ist es nichts weiter als ein altersschwaches Stück über einen ägyptischen Dämon, der nun mit einem ebenso antiken Song zurechtkommen muss. Der Arme! Hätte er doch eine Hommage von NILE eher verdient. Die Mottenkiste rumpelt weiter auf wurmstichigen Holzwegen, bis man mit der Moby Dick-Trilogy ein finales Eigentor voll aufgesetztem Pathos schießt und in Sachen Dramaturgie völlig einbricht. Da ist wohl der Wal stärker gewesen. Wieder einmal. Also müssen der Captain und seine Crew auf dem sinkenden Boot ausharren und wohl oder übel mit absaufen.
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